Aktien Frankfurt Ausblick: Krieg im Nahen Osten belastet Dax kaum zusätzlich |
16.06.2025 08:20:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der weiter eskalierende Nahost-Krieg dürfte am
Montag am deutschen Aktienmarkt für leichte Verluste zum
Handelsauftakt sorgen. Der X-Dax signalisierte den
Dax eine Stunde vor dem Handelsstart 0,1 Prozent niedriger auf
23.491 Zähler. Damit würde der hiesige Leitindex zumindest vorerst
eine wichtige Unterstützung knapp über 23.400 Punkten halten und er
bliebe auch über seinem Zwischentief von 23.360 Punkten, auf das er
am Freitag in der ersten Reaktion auf den israelischen Angriff
gefallen war.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird kaum bewegt
erwartet. Marktbeobachter sehen die Märkte derzeit im
"geopolitischen Krisenmodus", denn neben dem Ukraine-Krieg gibt es
nun einen weiteren Krisenherd im Nahen Osten, der für neue
Nervosität sorgt. Dieser lenkt etwas ab von der üblichen Agenda,
etwa dem Zinsentscheid US-Notenbank Fed in dieser Woche.
Dass die Aktienmärkte sich trotz der Verluste aber noch recht gut
halten und Anleger nicht im "Panikmodus" sind, liegt laut Stephen
Innes von SPI Asset Management an den Ölpreisen. Die seien zwar
weiter gestiegen, unter dem Strich zum Wochenstart aber nur leicht.
So sei die Straße von Hormus, eine wichtige Schifffahrtsroute, noch
offen.
Die Gewaltspirale im Krieg der Erzfeinde Israel und Iran drehte sich
indes über das Wochenende weiter. Israel überzog die Islamische
Republik erneut mit mehreren Wellen von Luftangriffen, die vor allem
der Zerstörung des iranischen Atomprogramms dienen sollten. Israel
wurde derweil nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran
aus mit Raketen angegriffen.
Analystin Helima Croft von der kanadischen Bank RBC sieht aber auch
die Energieversorgung "eindeutig im Fadenkreuz des Konflikts". Die
Risiken, dass es in einem längeren Kriegsszenario zu einem
schwerwiegenden Versorgungsausfall kommt, würden größer.
Hierzulande bleiben damit Aktien aus der Rüstungsindustrie im Fokus.
So notierten auf der Handelsplattform Tradegate die Papiere von
Rheinmetall gut ein Prozent über dem Xetra-Schluss
vom Freitag.
Unter den weiteren Einzelwerten sorgte das Analysehaus Jefferies mit
skeptischen Einschätzungen zu den Werten Brenntag und
Smyrise für Aufmerksamkeit. Bei dem letztgenannten
Hersteller von Duftstoffen und Aromen etwa blickt der Experte
Charlie Bentley vorsichtig auf das wichtige Geschäft rund um
Heimtiernahrung, das in der Vergangenheit das im Vergleich zu den
Wettbewerbern überdurchschnittliche Wachstum aus eigener Kraft
angetrieben habe. Hier aber drohten sich wichtige Trends
abzuschwächen. Für die Papiere von Symrise ging es auf Tradegate um
fast vier Prozent nach unten.
Die Anteilscheine von Brenntag büßten auf Tradegate knapp zwei
Prozent ein. Hier verwies der Fachmann Chris Counihan auf
Führungswechsel auf der obersten Managementebene. Er rechnet daher
damit, dass der Chemikalienhändler mit der Planung neuer Konzernwege
erst gegen Ende des Jahres beginnen werde./la/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0062 2025-06-16/08:20
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Autor: - dpa-AFX
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