ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Verunsicherte Anleger sorgen für Verluste |
17.06.2025 18:14:00 |
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Dienstag
unter Verunsicherung der Investoren angesichts der unklaren
Aussichten im Nahost-Krieg gelitten. Der Eurozone-Leitindex
EuroStoxx 50 verlor 0,95 Prozent und schloss bei
5.288,68 Punkten. Seit Wochen pendelt der Index um die Marke von
5.350 Zählern.
Am Vortag war noch in der Hoffnung auf einen zeitlich begrenzten
Krieg zwischen Israel und dem Iran Erholung angesagt gewesen. Auch
die Erwartung, dieser belaste die globale Wirtschaft nicht
übermäßig, stützte. Dass US-Präsident Donald Trump den G7-Gipfel in
Kanada vorzeitig verließ und gleichzeitig zur Flucht aus der
iranischen Hauptstadt Teheran aufrief, sorgte am Dienstag für
Nervosität an den Börsen.
Außerhalb des Euroraums verlor das Londoner Börsenbarometer FTSE 100
0,46 Prozent auf 8834,03 Zähler. Der Schweizer SMI
beendete den Handel in Zürich 0,69 Prozent tiefer bei
12.007,06 Punkten.
"Die Situation im Nahen Osten bleibt unübersichtlich und von
Verhandlungen bis hin zu einem Eingreifen der USA in den Konflikt
ist alles möglich", betonte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom
Broker Robomarkets. "Die frühzeitige Abreise des US-Präsidenten vom
G7-Gipfel in Kanada kann sowohl für die eine als auch für die andere
Option sprechen."
Aus Sektorsicht lagen nur Immobilienwerte und der Öl- und Gassektor
im Plus. "Die Eskalation im Nahen Osten weckt Zweifel an einem der
wenigen Faktoren, die in letzter Zeit günstig für die Weltkonjunktur
waren: dem Rückgang der Ölpreise", so Gilles Moëc, Chefökonom von
Axa Group, zur Stärke der Branche, die zugleich ein Warnsignal ist.
Stark waren Totalenergies mit 1,8 Prozent Aufschlag.
Die Investmentbank Bernstein hatte den Wert auf "Outperform"
angehoben. Die Bundesnetzagentur hatte zudem eine
Offshore-Windfläche in der deutschen Nordsee an das französische
Energieunternehmen versteigert. Mit BP , Shell
und Eni legten die Kurse weiterer
Branchengrößen zu.
Schwächer waren dagegen Pharmawerte. Roche hat in der
Produktentwicklung einen Rückschlag erlitten. Das Tochterunternehmen
Genentech und der US-Pharmakonzern Abbvie gaben
bekannt, dass eine Studie zum Blutkrebsmedikament Venclexta die
Zielvorgabe für die Gesamtüberlebenszeit letztlich nicht erreicht
habe. Roche-Aktien verloren daraufhin bis zu 1,5 Prozent, gingen
aber nur 0,5 Prozent tiefer aus dem Handel.
Den Telekomsektor belastete das Minus von 2,1 Prozent bei der
Deutschen Telekom . Der zweite Großaktionär der
US-Tochter T-Mobile , der Technologie-Investor
Softbank , hat T-Mobile Anteile im Wert von 4,8
Milliarden US-Dollar verkauft, um seinen Wachstumskurs im Bereich
der Künstlichen Intelligenz zu finanzieren. Auch die Aktien von
T-Mobile US gerieten in New York unter Druck./bek/he
ISIN GB0001383545 EU0009658145 EU0009658160 CH0009980894
AXC0255 2025-06-17/18:14
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Autor: - dpa-AFX
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