Verbraucher in Deutschland sind laut Studie 'Modemuffel' |
18.06.2025 13:05:00 |
BRUCHSAL/NÜRNBERG (dpa-AFX) - Mode hat in Deutschland einer Studie
zufolge eine geringere Bedeutung als in anderen Ländern. Die
Menschen hierzulande gaben 2024 im Schnitt 547 Euro pro Person für
Bekleidung und Schuhe aus, wie das Marktforschungsunternehmen NIQ
berichtet. Bei den 25 untersuchten europäischen Ländern waren es
durchschnittlich 772 Euro pro Kopf.
Im europäischen Vergleich seien die Bundesbürger "Modemuffel", sagt
NIQ-Einzelhandelsexperte Filip Vojtech. "Der Anteil der Menschen,
die wenig Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild legen, ist in
Deutschland sehr hoch." Vielen sei es auch nicht besonders wichtig,
bei der Arbeit gut gekleidet zu sein.
Berlin unter dem Schnitt
Für die Studie hat NIQ die Modeausgaben in 25 europäischen Ländern
im vergangenen Jahr verglichen. Spitzenreiter ist Luxemburg mit
1.777 Euro pro Kopf, gefolgt von der Schweiz (1.096) und Norwegen
(1.034). Dahinter liegen Großbritannien (991), Frankreich (954) und
Spanien (921).
Deutschland belegt nur den 18. Platz, Schlusslicht ist Rumänien mit
375 Euro pro Person. Ein möglicher Grund für die Unterschiede könnte
auch sein, dass Mode in einigen Ländern teurer sei als in anderen,
so Vojtech. Die Menschen in Deutschland geben laut NIQ nur 8,1
Prozent ihrer gesamten Ausgaben im Einzelhandel für Bekleidung und
Schuhe aus. Weniger ist es lediglich in Finnland. Am höchsten ist
der Anteil in Spanien mit 14,8 Prozent.
Auch regional sind die Unterschiede jedoch groß. In der Modestadt
Mailand etwa investieren die Menschen rund 30 Prozent mehr in Mode
als im italienischen Durchschnitt. In Hauptstädten wird tendenziell
mehr für Kleidung ausgegeben, Berlin liegt jedoch unter dem
bundesweiten Niveau. Die höchsten Werte hierzulande finden sich im
Großraum München und in Hamburg.
Bei Mode wird besonders gespart
Wegen der gestiegenen Preise sparen viele Verbraucherinnen und
Verbraucher - besonders bei Mode. Das zeigt eine kürzlich
veröffentlichte Umfrage des Preisvergleichsportals Idealo. Jeder
Zweite, der online einkauft, macht demnach Abstriche bei Bekleidung
und Accessoires. Auch in anderen Bereichen wird häufig gespart,
Kategorien wie Lebensmittel, Bücher und Medien, Kosmetik oder
Elektronik sind jedoch seltener betroffen.
Der deutsche Modehandel leidet unter der Kaufzurückhaltung. Die
Branche kämpft mit mäßigen Umsatzzahlen, wachsenden Kosten und
zunehmender Konkurrenz aus Asien. Schwierig ist die Lage vor allem
im stationären Handel. Im vergangenen Jahr meldeten unter anderem
die Kaufhauskette Galeria sowie die Modehändler Esprit und Sinn
Insolvenz./cr/DP/stk
ISIN DE000A1EWWW0 DE000A1PHFF7 SE0000106270 ES0148396007 GB0006731235
AXC0134 2025-06-18/13:05
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Autor: - dpa-AFX
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