Aktien New York Ausblick: Anleger vorsichtig - Unsicherheit im Nahost-Krieg |
20.06.2025 14:50:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Börsen dürften am Freitag mit
leichten Gewinnen aus der Feiertagspause kommen. Anleger bleiben
aber vorsichtig mit Blick auf den Nahost-Krieg und ein mögliches
Eingreifen der USA. Die Nachlese des Zinsentscheids der US-Notenbank
Fed vom Mittwochabend spielt keine große Rolle mehr.
Eine Stunde vor dem Börsenstart taxierte IG den Leitindex Dow Jones
Industrial 0,2 Prozent höher auf 42.266 Punkte. Den
von Technologiewerten dominierten Auswahlindex Nasdaq 100
sieht der Broker ebenfalls 0,2 höher bei 21.764
Punkten. Schwankungen, die es an den Europa-Börsen zunächst mit
Kursverlusten am Donnerstag und einer Erholung am Freitag gab,
werden damit im US-Handel aufgewogen.
Spekulationen, dass die USA kurz davor stehen, sich an den
israelischen Angriffen auf den Iran zu beteiligen, wurden
mittlerweile eingedämmt. US-Präsident Donald Trump will innerhalb
von zwei Wochen eine Entscheidung treffen. Es gebe noch eine
"beträchtliche Chance" für Verhandlungen.
Die israelische Luftwaffe hat im Iran nach eigenen Angaben erneut
Ziele angegriffen und der Iran setzte seine Raketenangriffe nach
Angaben des israelischen Militärs auch fort.
Strategen der Citigroup halten dennoch an ihrer generellen
Übergewichtung von Aktien fest, da sie davon ausgehen, dass die
Auswirkungen des Nahost-Krieges auf Risikoanlagen nur von kurzer
Dauer sein werden.
Nach Angaben der DZ Bank hat die Zinsentscheidung der Fed an den
internationalen Aktienmärkten "keine nennenswerten Spuren"
hinterlassen. Diese sei ohne richtige Überraschungen geblieben, doch
ohnehin sei es derzeit schwierig, "die militärische
Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran aus dem Fokus der
marktseitigen Aufmerksamkeit zu verdrängen." Bislang reagierten die
internationalen Aktienmärkte alles in allem gelassen.
Auswirkungen auf den Handel könnte an diesem Freitag der Verfall von
Futures und Optionen an den Terminmärkten haben. An diesen Terminen,
die es viermal im Jahr gibt, können Aktien ohne wesentliche
Nachrichten spürbar schwanken. Hinter diesen Schwankungen steht der
Versuch von Marktteilnehmern, die Preise zu beeinflussen, bevor die
Frist zur Verwirklichung der Derivategeschäfte abläuft.
Rohöl hat sich am Freitag nach den Signalen der US-Regierung gegen
ein schnelles militärisches Eingreifen im Nahost-Krieg verbilligt.
Die Aktien von Ölkonzernen könnten daher auf ihrem erhöhten Niveau
konsolidieren. Chevron wurden am Mittwoch schon auf
ihrem Hoch seit Anfang April ausgebremst und nun hält sich ihre
Bewegung vorbörslich im Rahmen - genauso wie bei ExxonMobil
.
Weitere Kursgewinne konnten Anleger vorbörslich mit der Aktie von
Circle Internet erzielen, die seit ihrem Börsengang
vor zwei Wochen zulegen. Mit einem Anstieg um 14 Prozent auf 228
Dollar hat sich der Kurs verglichen mit dem Ausgabepreis von 31
Dollar mehr als versiebenfacht. Die Aktie bildet dabei die Fantasie
der Anleger für Stablecoins ab, für die der US-Senat zuletzt ein
Gesetzespaket mit neuen Umgangsregeln verabschiedet hatte.
Auf einen Kurssprung von vorbörslich fast 30 Prozent können sich die
Anleger des Baustoffhändlers GMS freuen. Um diesen
bahnt sich nach einer Offerte des Milliardärs Brad Jacobs ein
Bieterwettkampf an. Den Anstoß dazu gab am Freitag ein
Kreise-Bericht im "Wall Street Journal", wonach der Baumarktriese
Home Depot ein Gegenangebot gemacht haben soll.
Dessen Aktien lagen vorbörslich mit 0,1 Prozent im Minus.
Ein weiterer hoher Gewinner waren die Aktien des
Gebrauchtwagenhändlers Carmax , die mit einem Plus von
zehn Prozent von einem überraschend hohen Quartalsgewinn
profitierten.
Für den Kurs von Smith & Wesson ging es dagegen
vorbörslich um 14 Prozent bergab, weil der Waffenhersteller
enttäuschende Quartalsergebnisse vermeldete.
Titel des IT-Dienstleisters Accenture verloren fünf
Prozent, nachdem Zahlen und Ausblick ein gemischtes Bild
ergaben./tih/jha/
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0141 2025-06-20/14:50
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Autor: - dpa-AFX
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