ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Nahost-Waffenruhe bringt kräftige Erholung |
24.06.2025 10:21:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran
hat die europäischen Börsen am Dienstag kräftig nach oben getrieben.
Ein Einbruch der Ölpreise auf das Vorkriegsniveau sorgte unter
Anlegern am Aktienmarkt für Erleichterung. Auch in Fernost hatten
die wichtigsten Börsen am Dienstag bereits positiv reagiert.
Der Dax verließ seinen jüngsten Abwärtstrend, den er nach dem Rekord
Anfang Juni eingeschlagen hatte, indem er am Ende der ersten
Handelsstunde mit 1,64 Prozent im Plus lag bei 23.651 Punkten. Ein
knapp über den Erwartungen liegender Ifo-Index, ein Frühindikator
für die deutsche Konjunktur, wurde dabei von Anlegern zur Kenntnis
genommen.
Der MDax stieg zuletzt um 1,71 Prozent auf 29.785
Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx legte
außerdem 1,3 Prozent zu.
Zwischen Israel und dem Iran ist nach Angaben von US-Präsident
Donald Trump eine Waffenruhe in Kraft getreten. Irans staatlicher
Rundfunk bestätigte dies, kurz darauf gefolgt auch von der
israelischen Regierung. In der Folge sackten die Ölpreise teils
deutlich unter 70 US-Dollar je Fass ab. Wegen der Bedenken um
Einschränkungen der globalen Ölversorgung galten diese zuletzt als
entscheidendes Krisenbarometer.
Laut dem Marktbeobachter Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets gehen
Anleger davon aus, dass das größte Risiko im Konflikt zwischen Iran
und Israel aus dem Markt ist. "Die Rückkehr in Aktien wird getrieben
durch die Hoffnung auf ein dauerhaftes Ruhen der Waffen im Nahen
Osten", schrieb er am Morgen. Am Ölmarkt werde die zuletzt
eingepreiste Risikoprämie wieder abgebaut.
Vor dem Hintergrund der Waffenruhe wanden sich Anleger weiter ab von
Rüstungswerten. Für Rheinmetall , Renk
und Hensoldt ging es im frühen Handel um bis zu vier
Prozent bergab auf das niedrigste Niveau seit Mai.
Umgekehrt erholten sich die zuletzt von den Kriegs- und
Ölpreissorgen gebeutelten Reiseaktien besonders kräftig. Auch wenn
es für die Aktien von Tui im MDax um 7,5 Prozent hoch
ging, war dies aber nur ein Schritt hin zum Niveau vor Israels
Angriff auf den Iran. Für die Aktien der Lufthansa
ging es um 6,5 Prozent nach oben.
Mit einer Unternehmensnachricht stand der Baumarktkonzern Hornbach
Holding im Mittelpunkt. Dessen Aktien schnellten nach
überzeugenden Zahlen zum ersten Geschäftsquartal um fast zehn
Prozent nach oben, nachdem sie zuletzt ihrem Tief seit April nahe
gekommen waren.
Einen Blick wert waren ansonsten noch Analystenkommentare. Vor allem
galt dies im Falle von Aurubis mit einem Kurssprung
um acht Prozent, nachdem der Kupferkonzern von Oddo BHF empfohlen
wurde. Analyst Emna Ben Bdira sieht das Unternehmen an einem
interessanten Wendepunkt, da die Investitionen im nächsten
Geschäftsjahr weiter sinken und Wachstumsprojekte ihren Beitrag
verbessern sollten.
An die Dax-Spitze setzten sich am Dienstag die Aktien von Heidelberg
Materials mit einem Kurssprung um sieben Prozent. Für
die Aktien des Zementherstellers, der als Profiteur der anstehenden
deutschen Infrastruktur-Investitionen gilt, sieht die Bank of
America mit einem erhöhten Kursziel von 215 Euro noch etwas Luft.
Das Kabinett hat am Dienstag die Haushaltspläne von Finanzminister
Lars Klingbeil (SPD) für dieses und das nächste Jahr auf den Weg
gebracht.
Gleich zwei deutsche Autobauer wurden von der Investmentbank Exane
BNP abgestuft, ohne dass sich dies in dem stark erholten Marktumfeld
belastend auswirkte. Für BMW lautet das neue Votum
"Underperform" und für den Sportwagenbauer Porsche AG
gibt es von den Franzosen nun eine neutrale Einschätzung. Im Umfeld
allgemein gefragter Autowerte legten beide Aktien bis zu 1,6 Prozent
zu.
Bei der DHL Group bremste eine Verkaufsempfehlung der
UBS. Ihr Kurs stieg um unterdurchschnittliche 0,5 Prozent. Der
Zollgegenwind werde bei dem Logistikkonzern unterschätzt, lautete
das Argument von Analyst Cristian Nedelcu. Gleichzeitig seien die
mittelfristigen Erwartungen an das Express-Geschäft zu
optimistisch./tih/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0117 2025-06-24/10:21
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Autor: - dpa-AFX
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