Gesunkene Nachfrage nach E-Autos - Batteriemarkt bricht ein |
24.06.2025 11:42:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit der gesunkenen Nachfrage nach
Elektro-Autos ist der Batteriemarkt in Deutschland eingebrochen.
Nach Jahren des starken Wachstums sank das Marktvolumen 2024 um 16
Prozent auf 20,5 Milliarden Euro, teilte der Verband der Elektro-
und Digitalindustrie (ZVEI) in Frankfurt mit. Der Rückgang gehe fast
komplett auf das Konto der Lithiumbatterien, die in E-Autos
eingesetzt werden. "Ursache ist die zuletzt schwache Entwicklung der
Elektromobilität in Deutschland, auch aufgrund der Ende 2023
ausgelaufenen E-Auto-Prämie."
Bei Batterie-Importen sei Deutschland stark auf Asien angewiesen,
warnte der ZVEI. Das Marktvolumen definiert er als Produktion plus
Importe minus Exporte. Asien habe Europa als Herkunftsregion von
Batterien abgelöst - 52 Prozent der Importe nach Deutschland kämen
von dort. Bei Lithiumbatterien bleibe China weltgrößter Lieferant
mit einem Importvolumen von 8,9 Milliarden Euro.
"Batterien sind Teil der kritischen Infrastruktur"
Viele Bereiche in Deutschland seien auf sichere und leistungsfähige
Batterien angewiesen, darunter die strategische Infrastruktur sowie
die Wehrtechnik, betonte der ZVEI. So wachse beim Militär die
Nachfrage nach Batterien als autonome Energiequelle im Feld.
"Batterien sind Teil der kritischen Infrastruktur", sagte Christian
Rosenkranz, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Batterien. Ohne
Batterien bleibe auch der Umstieg von fossilen Brennstoffen eine
Illusion.
Damit Deutschland als Batteriestandort nicht zurückfalle, brauche es
billigere Energie, schnellere Genehmigungen, weniger Bürokratie und
eine verlässliche Förderung, vor allem in der Batterieforschung.
Unternehmen bräuchten "endlich ein wettbewerbsfähigeres Umfeld zu
asiatischen Anbietern".
Die Batterieproduktion in Deutschland gilt als wichtiger Baustein
für den Wandel zur E-Mobilität und ist strategisches Ziel der
Politik. Die Ampel-Regierung wollte mit hohen Subventionen
Batterieproduzenten nach Deutschland locken - etwa den schwedischen
Konzern Northvolt. Doch er meldete in seiner Heimat Insolvenz an.
Die Folgen für eine im Bau befindliche Northvolt-Fabrik bei Heide in
Schleswig-Holstein sind nach früheren Angaben offen.
China dominiert bei Lithiumbatterien
2024 sank der Export von Batterien aus Deutschland um drei Prozent
auf einen Wert von knapp acht Milliarden Euro, so der ZVEI. Die
Produktion fiel um fünf Prozent und die Herstellung von
Lithiumbatterien um sieben Prozent. Sie kommen vor allem in der
E-Mobilität, der Speicherung von Solarstrom und in Smartphones zur
Anwendung. Exporten von 5,2 Milliarden Euro standen viel höhere
Importe von 18,3 Milliarden Euro gegenüber.
Der ZVEI setzt auf neue Kaufanreize für E-Autos unter der neuen
Bundesregierung. Auch der Markt für Heim- und Großspeicher wachse,
so dass der Verband 2025 wieder mit einem wachsenden Batteriemarkt
rechnet./als/DP/stk
ISIN DE0005190003 DE0007100000 DE0007664039 US88160R1014 NL00150001Q9
AXC0148 2025-06-24/11:42
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Autor: - dpa-AFX
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