Aktien Frankfurt: Nahost-Waffenruhe leitet kräftige Erholung ein |
24.06.2025 12:29:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel
und dem Iran hat die europäischen Börsen am Dienstag kräftig nach
oben getrieben. Ein Einbruch der Ölpreise auf das Vorkriegsniveau
sorgte unter Anlegern am Aktienmarkt für Erleichterung, auch wenn
Israel nochmals Raketenangriffe aus dem Iran meldete und im Falle
von Verletzungen der Waffenruhe mit harten Gegenangriffen drohte.
Der Dax verließ seinen jüngsten Abwärtstrend, den er
nach dem Rekord Anfang Juni eingeschlagen hatte. Bis zum Mittag
baute er sein Plus mit einem Stand von zuletzt 23.770 Punkten auf
2,15 Prozent aus.
Der MDax schnellte um 2,73 Prozent auf 30.084 Punkte
nach oben, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx
um 1,7 Prozent zulegte. Auch die Indikationen für die New Yorker
Börsen waren positiv.
Zuerst hatte US-Präsident Donald Trump signalisiert, dass eine
Waffenruhe in Kraft getreten ist. Irans staatlicher Rundfunk
bestätigte dies, kurz darauf gefolgt auch von der israelischen
Regierung. Israel meldete danach allerdings neue Raketenangriffe.
Berichten zufolge hat der Iran jedoch bestritten, nach Inkrafttreten
der Waffenruhe nochmals Raketen auf Israel abgefeuert zu haben.
Damit bleibt die Lage fragil und es unklar, ob die Waffenruhe hält.
Gut an kam im Frankfurter Handel auch, dass die vom Ifo-Institut
gemessene Unternehmensstimmung in Deutschland im Juni ihren höchsten
Stand seit über einem Jahr erreichte. Die geplanten
Milliardeninvestitionen der neuen Bundesregierung in die
Infrastruktur hellten dabei die Stimmung auf. Die Haushaltspläne
dafür wurden am Dienstag im Kabinett von Finanzminister Lars
Klingbeil auf den Weg gebracht.
Wie schon in den vergangenen Tagen standen Rüstungswerte bei
Anlegern nicht mehr hoch im Kurs. Allerdings ließen die anfänglichen
Verluste hier deutlich nach. Bei Rheinmetall und
Hensoldt standen zuletzt Abschläge von einem Prozent
zu Buche, während Renk noch 0,4 Prozent im Minus
notierten.
Stark erholt zeigten sich die zuletzt von den Kriegs- und
Ölpreissorgen gebeutelten Reiseaktien. Die Aktien von Tui
machten im MDax mit einem Anstieg um acht Prozent
einen großen Schritt zurück zu ihrem Niveau vor Israels Angriff auf
den Iran. Aktien der Lufthansa legten 5,7 Prozent zu.
An die Dax-Spitze setzten sich auf Rekordniveau die Aktien von
Heidelberg Materials . Für die Aktien des
Zementherstellers, der als Profiteur der anstehenden deutschen
Infrastruktur-Investitionen gilt, ging es in einem starken
Branchenumfeld um 6,8 Prozent nach oben. Für die Heidelberger sieht
die Bank of America noch etwas Luft mit einem erhöhten Kursziel von
215 Euro.
Auch anderswo waren Analystenkommentare einen Blick wert. Vor allem
galt dies im Falle von Aurubis mit einem Kurssprung
um 8,4 Prozent, nachdem der Kupferkonzern von Oddo BHF empfohlen
wurde. Analyst Emna Ben Bdira sieht das Unternehmen an einem
interessanten Wendepunkt, da die Investitionen im nächsten
Geschäftsjahr weiter sinken und Wachstumsprojekte ihren Beitrag
verbessern sollten.
Im insgesamt gefragten Autosektor entwickelten sich am Vormittag die
Aktien von Continental wechselhaft, nachdem der Zulieferer wegen
Zöllen und geltender Marktbedingungen sein Margenziel gesenkt hatte.
Außerdem wurde die Trennung von der Kunststofftechnik-Tochter
Contitech besiegelt, durch die das Unternehmen nach dem anstehenden
Börsengang der Autosparte künftig zum reinen Reifenhersteller werden
soll. Der Kurs pendelte sich bei einem Plus von 0,7 Prozent ein. Die
Aktien des Baumarktkonzerns Hornbach Holding
schnellten nach überzeugenden Zahlen zum ersten Geschäftsquartal um
bis zu zehn Prozent nach oben, nachdem sie zuletzt noch ihrem Tief
vom April nahe gekommen waren. Allerdings relativierte sich das Plus
zuletzt etwas auf 6,5 Prozent./tih/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0163 2025-06-24/12:29
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 23.641,58 | 372,57 | 1,60% |
TecDax | 3.834,89 | 72,52 | 1,93% |
MDAX | 29.957,56 | 673,64 | 2,30% |
Dow Jones (EOD) | 43.089,02 | 507,24 | 1,19% |
Nasdaq 100 | 22.190,52 | 334,19 | 1,53% |
S & P 500 (EOD) | 6.092,18 | 67,01 | 1,11% |
SMI | 11.988,92 | 133,96 | 1,13% |
|
EUR/US$ | 1,1623 | 0,00 | 0,12% |
EUR/Yen | 168,3237 | 0,08 | 0,04% |
EUR/CHF | 0,9355 | 0,00 | 0,07% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8533 | 0,00 | 0,07% |
Yen/US$ | 0,0069 | 0,00 | 0,09% |
CHF/US$ | 1,2424 | 0,00 | 0,04% |
|
baha Brent Indication | 68,21 | -4,62 | -6,35% |
Gold | 3.301,67 | -78,97 | -2,34% |
Silber | 36,10 | -0,04 | -0,10% |
Platin | 1.298,52 | 1,74 | 0,13% |
|
|
|