Signa-Pleite: Ermittlungen gegen Benko ausgeweitet |
24.06.2025 14:32:00 |
WIEN (dpa-AFX) - Die Ermittlungen gegen den ehemaligen
Immobilientycoon René Benko werden immer umfangreicher. Österreichs
Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) informierte
über mehrere neue Verdachtsfälle gegen den Gründer der insolventen
Immobilien- und Handelsgruppe Signa. Es geht dabei um mutmaßliche
Untreue und Begünstigung eines Gläubigers.
Zu anderen Verdachtsfällen seien bereits erste Ermittlungsstränge
abgeschlossen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ein Bericht sei
zur Prüfung an die Oberstaatsanwaltschaft und das Justizministerium
geschickt worden, hieß es ohne nähere Details. In solchen Berichten
kann eine Anklage oder Verfahrenseinstellung vorgeschlagen werden.
Letzteres gilt im Fall von Benko als eher unwahrscheinlich.
Benkos Anwalt beantwortete eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur
vorerst nicht. Frühere Vorwürfe gegen den 48-jährigen
österreichischen Unternehmer hatte der Anwalt zurückgewiesen.
Ein Überblick über die neuen Ermittlungsstränge:
Mutmaßliche Millionen-Zahlung an Familienstiftung
Die insolvente Signa Prime Selection AG, das Immobilien-Flagschiff
der Signa-Gruppe, soll 15 Millionen Euro an Schulden an eine
Familienstiftung im Umfeld von Benko zurückbezahlt haben. Die WKStA
verdächtigt Benko und andere Personen, dadurch die Stiftung
begünstigt zu haben, während andere Gläubiger benachteiligt worden
seien.
Luxus-Chalet
Eine von Benko kontrollierte Firma soll ein Luxus-Anwesen in den
österreichischen Alpen zu billig an Benko und die Signa-Gruppe
vermietet haben. Dadurch sei diese Firma geschädigt worden, meint
die Staatsanwaltschaft. Sie ermittelt gegen Benko wegen mutmaßlicher
Untreue.
Haus für Signa-Berater
Die WKStA ermittelt auch zu einem Kredit über 17 Millionen Euro, mit
dem die Signa Holding GmbH das Privathaus eines Signa-Beraters
finanziert haben soll. In diesem Fall steht Benko ebenfalls unter
Untreue-Verdacht.
Mutmaßlicher Käuferbetrug
Im vierten neuen Ermittlungsstrang steht ein Signa-Mitarbeiter im
Fokus. Er soll Wohnungs-Käufer zu überhöhten Zahlungen verleitet
haben, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Bisherige Ermittlungen
Benko sitzt in Wien in Untersuchungshaft. Bislang waren acht
Ermittlungsstränge rund um ihn und Signa bekannt gewesen. Dazu
gehören Vorwürfe zu einem angeblichen "Geldkarussell", mit dem Benko
Investorengelder als eigene Kapital-Zuschüsse ausgegeben haben soll;
mutmaßlicher Betrug im Zusammenhang mit Corona-Förderungen; sowie
mutmaßlicher Investmentbetrug rund um ein Immobilienprojekt in
München./al/DP/stw
AXC0211 2025-06-24/14:32
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Autor: - dpa-AFX
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