Prüfverfahren für Abbau von Lithium im Osterzgebirge läuft |
24.06.2025 14:45:00 |
ZINNWALD (dpa-AFX) - Der mögliche Abbau von Lithium im Erzgebirge
wird weiter geprüft. Konkret eröffnete die Landesdirektion Sachsen
nun das Verfahren zur "Raumverträglichkeitsprüfung". Dabei soll
beurteilt werden, ob das Vorhaben mit den Vorstellungen des
Freistaates zur Landesentwicklung vereinbar ist, teilte die Behörde
mit. Alle Bürger haben ab sofort die Möglichkeit, Einblick in die
Antragsunterlagen zu nehmen und mögliche Hinweise zum Projekt an die
Landesdirektion zu richten, hieß es.
Folgen für unterschiedliche Nutzungen des Gebietes im Fokus
Die Verträglichkeitsprüfung ist dem eigentlichen
Genehmigungsverfahren vorgeschaltet und bildet die Grundlage für die
weitere Planung. Das Vorhaben wird dabei auf seine Folgen für
unterschiedliche Nutzungsansprüche betrachtet. Das betrifft Aspekte
wie Siedlungsentwicklung und Verkehr, Wirtschaft, Land- und
Forstwirtschaft, Tourismus und Erholung oder Bergbau- und
Rohstoffsicherung. Es werden auch Standortalternativen bewertet.
Firma will 1,5 Millionen Tonnen Lithiumerz pro Jahr fördern
Die Firma Zinnwald Lithium GmbH will in der Gegend von Altenberg im
Osterzgebirge ein Bergwerk zur Gewinnung von Lithiumerz errichten.
Etwa 1,5 Millionen Tonnen Lithiumerz sollen jährlich gefördert
werden. Der untertägige Abbau soll unterhalb des historischen
Altbergbaus in Zinnwald erfolgen. Daneben beansprucht das Vorhaben
oberirdische Flächen von rund 110 Hektar für die Aufbereitung des
Roherzes. Aufbereitungsanlagen und ein Reststoffdepot sind im
Ortsteil Liebenau vorgesehen.
Die Verfahrensunterlagen liegen vom 7. Juli bis 31. August 2025 in
den Städten Altenberg, Bad Gottleuba-Berggießhübel, Glashütte und
Liebstadt sowie im Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
öffentlich zur Einsichtnahme aus. Bereits jetzt stehen die
Unterlagen im Internet auf dem Bekanntmachungsportal der
Landesdirektion Sachsen (Rubrik Infrastruktur/Raumordnung) bereit.
Zudem wurden rund 120 Institutionen über die Eröffnung des
Verfahrens informiert und zur Stellungnahme aufgefordert.
Erschließung der Lagerstätte kostet eine Milliarde Euro
Laut einer vorläufigen Studie ist der geplante Lithium-Abbau
machbar. Das Projekt sei wirtschaftlich, geologisch und ökologisch
umsetzbar, fasste Marko Uhlig, Geschäftsführer der Zinnwald Lithium
GmbH, die Ergebnisse der Untersuchungen unlängst zusammen. Die
Erschließung der Lagerstätte wird auf eine Milliarde Euro beziffert.
Wenn alles nach Plan läuft, könnte 2028 mit dem Bau des Bergwerkes
begonnen werden, zwei Jahre später die Produktion. Das Unternehmen
rechnet mit bis zu 1.200 direkten und indirekten
Arbeitsplätzen./jos/DP/mis
AXC0218 2025-06-24/14:45
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Autor: - dpa-AFX
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