Kostenloses Handgepäck?: EU-Abgeordnete für Neuregelung |
24.06.2025 15:36:00 |
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Europaabgeordnete machen sich
fraktionsübergreifend für den Anspruch von Flugreisenden auf
kostenloses Handgepäck stark. Eine Mehrheit im Verkehrsausschuss des
Europäischen Parlaments stimmte dafür, dass Passagiere künftig das
Recht haben sollen, zwei kleine Gepäckstücke ohne Zusatzgebühr mit
an Bord nehmen zu dürfen. Sie sollen dem Willen der Parlamentarier
nach zum einen ein kleines Gepäckstück wie eine Handtasche, Rucksack
oder Laptop (Maximalmaße von 40x30x15 cm) und zudem ein weiteres
kleines Handgepäckstück wie einen Koffer mitnehmen dürfen.
Der Koffer darf den Angaben zufolge maximal 46 Zentimeter hoch sein,
zudem sollen alle drei Kantenmaße addiert maximal 100 Zentimeter
lang sein dürfen. Die Abgeordneten wollen auch sicherstellen, dass
Kinder unter zwölf Jahren ohne Zusatzkosten neben ihrer
Begleitperson sitzen können. Bevor neue Regeln in Kraft treten
können, muss noch ein Kompromiss mit den EU-Staaten gefunden werden.
EU-Staaten wollen Entschädigung erst ab vier Stunden Verspätung
Grundlage der Diskussion ist ein vor Jahren vorgelegter Vorschlag zu
einer Reform der derzeit geltenden Rechte für Flugreisende. In dem
Zuge sollen etwa auch Entschädigungszahlungen bei Verspätungen neu
geregelt werden.
Anfang des Monats hatten sich die EU-Staaten gegen großen Widerstand
aus Deutschland dafür ausgesprochen, dass Fluggäste künftig erst
nach vier Stunden Verspätung entschädigt werden sollen. Die
Vier-Stunden-Regel soll dem Willen der Minister zufolge für
Distanzen bis 3.500 Kilometer gelten. Für längere Flugreisen ist
eine Frist von sechs Stunden vorgesehen. Dafür soll es dem
Kompromiss der EU-Staaten zufolge künftig 300 beziehungsweise 500
Euro Entschädigung geben.
Bislang besteht für Fluggäste pauschal ab drei Stunden Verspätung
Anspruch auf Entschädigung, sofern die Airline diese verschuldet.
Konkret gibt es 250 Euro für Flüge bis 1.500 km; 400 Euro für Flüge
bis 3.500 km und 600 Euro für Langstreckenflüge mit mehr als 3.500
km.
Widerstand aus dem Europaparlament
Der FDP-Europaabgeordnete und gleichzeitig einer der
Verhandlungsführer des Parlaments, Jan-Christoph Oetjen, kündigte
Widerstand gegen die Position der EU-Staaten an. Seiner Einschätzung
nach ist es fraktionsübergreifend eine rote Linie, von der
Drei-Stunden-Regel abzuweichen.
Auch die verkehrspolitische Sprecherin der Europa-SPD, Vivien
Costanzo, sagte, es sei indiskutabel, die Entschädigungsregeln
abzuschwächen. Ihr CDU-Amtskollege Jens Gieseke teilte mit, das
Parlament lege klare und zumutbare Pflichten für die Beförderer
fest.
Oetjen geht davon aus, dass die Verhandlungen mit den EU-Staaten im
Oktober starten werden und hofft, "kurz vor Weihnachten oder Anfang
nächsten Jahres mit dem Prozess fertig zu sein"./mjm/DP/mis
ISIN IE00BYTBXV33 DE0008232125 FR001400J770 GB00B7KR2P84 ES0177542018
AXC0240 2025-06-24/15:36
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Autor: - dpa-AFX
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