Spanien erschwert BBVA Übernahme von Sabadell
24.06.2025 16:58:00

MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Regierung erschwert der Großbank BBVA den geplanten milliardenschweren Kauf der heimischen Konkurrentin Sabadell . Im Fall einer Übernahme müsse BBVA die Konkurrentin mindestens drei Jahre als getrenntes Unternehmen weiterführen, sagte Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo am Dienstag. Möglicherweise werde diese Sperre für eine Integration sogar fünf Jahre gelten. Erst danach werde über eine rechtliche Fusion entschieden. Für die Aktien der beiden Institute ging es dennoch aufwärts.
Die Sabadell-Aktie lag nach zwischenzeitlichen Kursverlusten zuletzt mit fast einem halben Prozent im Plus. Seit dem Jahreswechsel hat sie sogar mehr als 40 Prozent gewonnen. Die BBVA-Aktie gewann am Nachmittag rund zweieinhalb Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf hat sie knapp 40 Prozent zugelegt.
BBVA reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Die Bank hatte das 14 Milliarden Euro schwere Übernahmeangebot im Mai 2024 vorgelegt. Zwischenzeitlich hatte sie erklärt, dass sie die Übernahme im Fall zu harter Auflagen auch abblasen könne.
Durch einen Zusammenschluss der beiden Institute würde ein neuer Riese auf Spaniens Bankenmarkt mit weltweit über 140.000 Mitarbeitern entstehen. Zugleich könnte BBVA die eigene Abhängigkeit von Schwellenländern verringern.
Gemessen am Marktwert ist das Institut die zweitgrößte Bank Spaniens. Allerdings erwirtschaftet die Bank etwa die Hälfte ihrer Erträge in Mexiko. Sabadell hingegen ist das viertgrößte Geldhaus in Spanien und hat eine besondere Stärke im Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen.
Auch in anderen Ländern versuchen Regierungen derzeit, große Zusammenschlüsse im Bankensektor zu verhindern. So stellt sich Italien der Übernahme von Banco BPM durch die Unicredit entgegen. In Deutschland trifft die Unicredit bei ihren Übernahmeplänen für die Commerzbank auf den Widerstand der Bundesregierung./stw/jsl/jha/
 ISIN  DE000CBK1001  ES0113211835  IT0005239360  ES0113860A34
AXC0269    2025-06-24/16:58
	
Autor:  - dpa-AFX
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