ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Waffenruhe in Nahost sorgt für deutliche Gewinne |
24.06.2025 18:23:00 |
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf ein Ende des
Nahostkrieges und daher deutlich fallende Ölpreise haben den
europäischen Börsen am Dienstag deutliche Gewinne beschert.
"Offenbar schätzen die Marktteilnehmer das Risiko von
Rohöl-Angebotsausfällen nur noch als gering ein, weil sie nicht
daran glauben, dass der Konflikt nochmals eskaliert", kommentierte
Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Vor allem sei
eine Schließung der Straße von Hormus als wichtige
Schifffahrtsverbindung für den Öltransport "wohl vorerst vom Tisch".
Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Eurozone,
beendete den Tag mit einem Plus von 1,44 Prozent auf 5.297,07
Punkte. In der Schweiz gewann der SMI 1,13 Prozent
auf 11.988,92 Punkte. Der britische FTSE 100
("Footsie"), der unter anderem von den schwer gewichteten
Ölunternehmen BP und Shell belastet
wurde, schloss dagegen fast unverändert mit plus 0,01 Prozent auf
8.758,99 Punkten.
US-Präsident Donald Trump hatte in der Nacht zum Dienstag eine
Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran angekündigt, die von beiden
Ländern dann auch bestätigt wurde. Danach warfen sie sich zwar
gegenseitig deren Bruch vor, in Kraft blieb sie aber dennoch. Das
sorgte für eine Talfahrt der Ölpreise, die wegen des Kriegs zuletzt
deutlich gestiegen waren. Sie sanken wieder deutlich unter 70
US-Dollar je Fass, womit auch die Sorgen über einen Inflationsschub
und eine Abschwächung der Weltwirtschaft in den Hintergrund traten.
Aus Branchensicht gab es europaweit mit Ausnahme des Öl- und
Gassektors nur Gewinner. Besonders die von den
Kriegs- und Ölpreissorgen gebeutelten Aktien aus dem Reisesektor
erholten sich kräftig. Denn am Ölmarkt wurde die
Risikoprämie wieder herausgerechnet.
In Paris zogen Air France-KLM um 8,7 Prozent an, und
im "GB00B7KR2P84" legten Easyjet um 6,4 Prozent zu.
IAG gewannen 6,1 Prozent. Der Aufschlag am Ölmarkt
war zuvor laut Chefmarktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC
Markets für den Fall eingerechnet worden, "dass es zu Angriffen auf
die Energieinfrastruktur oder zu einer Blockade der Straße von
Hormus kommt".
Ölaktien büßten indes kräftig ein. In London verloren BP 4,8 Prozent
und Shell 3,7 Prozent. Eni gaben im EuroStoxx um 2,5
Prozent nach und Totalenergies verloren 3,3 Prozent.
In Zürich kam die nunmehr vollzogene Abspaltung des
Nordamerikageschäfts von Holcim gut an. Analysten
lobten sowohl die Perspektiven des verbliebenen Holcim-Konzerns als
auch die des abgespalteten Unternehmensteils Amrize .
Holcim schnellten um 6,8 Prozent hoch und Amrize um 7,4 Prozent.
Die Aktien von Saint-Gobain profitierten von
positiven Analystenkommentaren und gewannen als Spitzenwert im
EuroStoxx 4,4 Prozent. Gemessen am für 2026 erwarteten Gewinn je
Aktie seien die Papiere des Baustoffkonzerns unterbewertet, schrieb
etwa Analystin Glynis Johnson von Jefferies. Sie und auch die
Berenberg Bank sehen den Kapitalmarkttag Anfang Oktober als einen
wesentlichen Kurstreiber, denn dann will der Konzern die
Wachstumsperspektiven der wichtigsten Geschäftsfelder
vorstellen./ck/stw
ISIN GB0001383545 EU0009658145 EU0009658160 CH0009980894
AXC0294 2025-06-24/18:23
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Autor: - dpa-AFX
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