Brände zerstörten Rekordfläche in Brasilien |
24.06.2025 18:29:00 |
RIO DE JANEIRO (dpa-AFX) - Bei Waldbränden ist im vergangenen Jahr
in Brasilien eine Fläche von 300.000 Quadratkilometer zerstört
worden - das entspricht in etwa der Größe von Italien. Das waren 62
Prozent mehr als das historische Mittel der vergangenen vier
Jahrzehnte, wie die brasilianische Initiative "MapBiomas" mitteilte.
Das Netzwerk besteht aus Universitäten,
Nichtregierungsorganisationen sowie Technologieunternehmen und
wertet unter anderem Satellitenbilder aus.
Im Amazonasgebiet wurde demnach mit 156.000 Quadratkilometern die
größte verbrannte Fläche seit Beginn der Aufzeichnung 1985
registriert. Grund dafür sei eine schwere Dürre im vergangenen Jahr
in Brasilien. "Feuer ist kein natürliches Element in der
ökologischen Dynamik des Amazonaswaldes. Die verbrannten Flächen
sind das Ergebnis menschlichen Handelns", sagte der
Amazonas-Koordinator von "MapBiomas", Felipe Martenexen. "Die
Kombination aus leicht entzündlicher Vegetation, niedriger
Luftfeuchtigkeit und dem Einsatz von Feuer hat die perfekten
Bedingungen für eine großflächige Ausbreitung geschaffen."
Bedeutung für Klima: Regenwald bindet große Mengen CO2
Häufig werden die Bäume zunächst gefällt und die abgeholzten Flächen
dann in Brand gesteckt, um neue Weideflächen und Ackerland für den
Soja-Anbau zu schaffen. Wenn es sehr trocken ist, geraten die Brände
oft außer Kontrolle. Weil der Regenwald im Amazonasgebiet immense
Mengen des Klimagases CO2 binden kann, hat er auch für das Weltklima
große Bedeutung.
Die Abholzung hingegen war in Brasilien laut der Initiative im
vergangenen Jahr um 32 Prozent zurückgegangen. Zuletzt waren Pläne
entwickelt worden, um die Entwaldung zu bekämpfen. Zudem beteiligten
sich die Bundesstaaten verstärkt an der Durchsetzung von Sanktionen,
wie Geldstrafen der Umweltbehörde Ibama. Trotz des Rückgangs ist
Brasilien vom erklärten Ziel des Präsidenten Luiz Inácio Lula da
Silva - der "Null-Abholzung" bis 2030 - noch weit
entfernt./dde/DP/stw
AXC0296 2025-06-24/18:29
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 23.641,58 | 372,57 | 1,60% |
TecDax | 3.834,89 | 72,52 | 1,93% |
MDAX | 29.957,56 | 673,64 | 2,30% |
Dow Jones (EOD) | 43.089,02 | 507,24 | 1,19% |
Nasdaq 100 | 22.190,52 | 334,19 | 1,53% |
S & P 500 (EOD) | 6.092,18 | 67,01 | 1,11% |
SMI | 11.988,92 | 133,96 | 1,13% |
|
EUR/US$ | 1,1610 | 0,00 | 0,01% |
EUR/Yen | 168,1958 | -0,05 | -0,03% |
EUR/CHF | 0,9351 | 0,00 | 0,02% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8529 | 0,00 | 0,03% |
Yen/US$ | 0,0069 | 0,00 | 0,72% |
CHF/US$ | 1,2419 | 0,01 | 0,93% |
|
baha Brent Indication | 68,21 | -4,62 | -6,35% |
Gold | 3.301,67 | -78,97 | -2,34% |
Silber | 36,10 | -0,04 | -0,10% |
Platin | 1.298,52 | 1,74 | 0,13% |
|
|
|