ROUNDUP 2/Mieterbund schlägt Alarm: Mieten werden zur Armutsfalle |
25.06.2025 17:15:00 |
ROSTOCK (dpa-AFX) - Der Deutsche Mieterbund (DMB) hat davor gewarnt,
dass die rasante Teuerung bei Wohnungsmieten in Deutschland für
viele zur Armutsfalle werden könnte. "Haushalte zahlen zwischen 30
und 40 Prozent ihres Einkommens, 3,1 Millionen Haushalte zahlen
sogar mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für die Miete", sagte
DMB-Präsident Lukas Siebenkotten zum Auftakt des 71. Deutschen
Mietertages in Rostock-Warnemünde. "Wohnen ist für viele Menschen im
Jahr 2025 zum Armutsrisiko geworden."
Neubauten ab 2023
Auch wenn die wohnungspolitische Bilanz der vergangenen Jahre nach
Siebenkottens Worten "katastrophal" ausfällt, bescheinigte er der
neuen schwarz-roten Bundesregierung Schritte in die richtige
Richtung. So sei die vom Kabinett beschlossene Verlängerung der
Mietpreisbremse bei Neuvermietungen zu begrüßen, allerdings sehe man
Änderungsbedarf. Die Ausnahmeregelung der Mietpreisbremse für
Neubauten, die nach 2014 entstanden, müsse aktualisiert werden. "Das
sind über zehn Jahre. Das Datum müsste geändert werden, etwa auf
2023", schlug Siebenkotten vor.
Die Mietpreisbremse begrenzt in Regionen mit angespanntem
Wohnungsmarkt die Mietpreise in neuen Verträgen. Wo sie greift,
dürfen Mieten bei Abschluss eines neuen Vertrags im Grundsatz nicht
mehr als zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.
Es gibt allerdings Ausnahmen wie Neubauten, die nach 2014 erstmals
vermietet wurden und umfassend modernisierte Wohnungen.
DMB entscheidet über Verbandsspitze
Der Deutsche Mieterbund ist die Dachorganisation von 15
Landesverbänden, in denen mehr als 300 örtliche Mietervereine
organisiert sind. In Warnemünde wollen rund 400 Delegierten beim 71.
Deutschen Mietertag bis Freitag 70 Anträge beraten und zudem über
die Nachfolge für Siebenkotten entscheiden, der nach rund 18 Jahren
an der Spitze altersbedingt ausscheidet.
Am Freitag soll ein Leitantrag mit den mietrechtlichen und
wohnungspolitischen Schwerpunktforderungen des Verbandes an die
Bundespolitik debattiert und verabschiedet werden. Am letzten
Konferenztag werden unter anderen Bundesjustizministerin Stefanie
Hubig (SPD) sowie der Präsident des Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, in Warnemünde
erwartet./hr/DP/stw
ISIN DE0008303504 DE000A0HN5C6 DE000LEG1110 DE000A1ML7J1 LU1673108939
AXC0245 2025-06-25/17:15
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Autor: - dpa-AFX
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