ROUNDUP/Aktien Europa: Nach Nahost-Entspannung kommen wieder Zollsorgen auf |
25.06.2025 18:18:00 |
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach der Erleichterung über die
Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran am Vortag haben sich die
Blicke der Investoren am Mittwoch wieder auf andere Problemfelder
gerichtet. Die Aktienkurse gerieten unter Druck.
Der EuroStoxx 50 schloss 0,85 Prozent tiefer bei
5.252,01 Punkten. Außerhalb des Euroraums sank der Schweizer SMI
um 0,91 Prozent auf 11.880,12 Punkte und der
britische Leitindex FTSE 100 gab um rund ein halbes
Prozent auf 8.718,75 Zähler nach.
"Während die Wall Street auf Zinssenkungen der US-Notenbank später
im Jahr hofft, fürchten europäische Anleger US-Zölle, erklärte
Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. "Die Handelspolitik
dürfte in den kommenden zwei Wochen zum beherrschenden Thema auf dem
Börsenparkett werden." Anleger sollten sich keine allzu großen
Hoffnungen machen, dass die Verhandlungen der EU mit den USA zu
einer vollständigen Wegnahme der bereits angedrohten Zölle führen.
"Im besten Fall wird nach dem 9. Juli weiter verhandelt und die
Zölle bleiben ausgesetzt. Das Risiko, dass es bis dahin neue
Spannungen gibt, die auch den Aktienmarkt wieder ins Wanken bringen,
ist hoch."
Zudem bleibt die Lage in Nahost angespannt, wenngleich US-Präsident
Donald Trump neue Gespräche mit dem Iran für die kommende Woche
ankündigte. So wurden die iranischen Atomanlagen durch die
US-Bombardierung vom Wochenende einem Geheimdienstbericht zufolge
weniger stark beschädigt, als US-Präsident Donald Trump und Israels
Premier Benjamin Netanjahu angegeben haben. "CNN" und "New York
Times" berichteten unter Berufung auf den Bericht, das Atomprogramm
sei nur um einige Monate zurückgeworfen worden.
Unter den Einzelwerten standen die Aktien des französischen
Zahlungsabwicklers Worldline mit einem Kurseinbruch
um fast 40 Prozent auf 2,83 Euro im Fokus. Das Recherchenetzwerk
European Investigative Collaborations (EIC), zu dem auch der
"Spiegel" gehört, schockte die Anleger mit dem Auftakt einer
mehrteiligen Serie zu fragwürdigen Geschäftspraktiken. In dem
Artikel geht es um die Firma Payone, die zu 40 Prozent den
Sparkassen und zu 60 Prozent Worldline gehört. Worldline selbst trat
Vorwürfen heute entgegen. Man habe seit 2023 enorme Fortschritte in
der Überwachung des Geschäfts mit HBR-Kunden (High Brand Risk) aus
Bereichen wie Online-Glücksspiel, Online-Aktienhandel oder
Online-Dating gemacht, um Konformität mit Recht und Gesetz
sicherzustellen, teilte das Unternehmen mit.
Gefragt waren indes Autoaktien, deren Branchenindex Stoxx Europe 600
Automobiles & Parts das Sektortableau mit einem Plus
von einem halben Prozent anführte. Spitzenreiter im EuroStoxx waren
denn auch die Papiere von Stellantis mit einem Kursanstieg um 3,1
Prozent, nachdem das Investmenthaus Jefferies die Papiere des
Vielmarkenkonzerns auf "Kaufen" hochgestuft hatte. Jüngste Daten
zeigten, dass sich der negative Ergebnistrend dem Ende nähere,
begründete Experte Philippe Houchois seine Neubewertung.
Zudem hielten sich die Aktien des Chipindustrieausrüsters ASML
mit einem Kursplus von rund einem halben Prozent
besser als der Gesamtmarkt./mis/jha/
ISIN GB0001383545 EU0009658145 EU0009658160 CH0009980894
AXC0275 2025-06-25/18:18
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Autor: - dpa-AFX
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