UNIQA-CEO: Bund und Länder müssen über Elementarversicherung reden / Brandstetter: "Wir warten dringend auf die Politik" und brauchen öffentlich-privates Modell, um Katastrophenschäden zu 100 Prozent zu decken |
26.06.2025 12:41:00 |
Die gesamte heimische Versicherungsbranche wartet
laut den Worten von UNIQA-Chef Andreas Brandstetter weiterhin
darauf, mit der Politik - Bund und Ländern - das Thema
Elementarversicherung anzugehen. Binnen der nächsten fünf Jahre
brauche es eine solche aufgrund der massiven Auswirkungen des
Klimawandels in Österreich, um Menschen im Katastrophenfall den
Neuwert von Hab und Gut zu ersetzen, betonte Brandstetter am
Donnerstag im Klub der Wirtschaftspublizisten.
"Ein PPP-Modell wird nötig werden, mit dem wir die Menschen in
Österreich wirklich schützen", sagte der Manager. "PPP" meint
öffentlich-private Partnerschaften.
Derzeit handle es sich um "freiwillige Entscheidungen" der
Katastrophenfonds, ob diese 20, 30 oder vielleicht 40 Prozent des
Zeitwerts ersetzen. Gerne geben sich dann einhergehend führende
(Landes-)Politikerinnen oder -Politiker als gütige Helfer in der
Not.
Österreich besonders vom Klimawandel-Auswirkungen betroffen
Aber: "Derzeit gibt es keine Garantie zur Kooperation eines
Rechtssubjekts mit dem Staat im Sinne eines verbrieften Ersatzes des
Neuwerts von 100 Prozent." Naturkatastrophen seien aber in
zunehmender Frequenz und Intensität zu erwarten - gerade in der
Alpenrepublik, die von den Auswirkungen des Klimawandels besonders
betroffen sei. Dazu komme noch die hiesige Topographie.
"Österreich ist weltweit gemessen am Bruttoinlandsprodukt
finanziell am viertstärksten betroffen von Naturkatastrophen", sagte
der Versicherungschef. "Was uns frustriert ist, dass wir die
Prognosen antizipiert und kommuniziert haben - es ist keine
Überraschung, was jetzt passiert." Der Klimawandel selbst sei
"stumm", die einhergehenden Katastrophen aber keine Einzelfälle.
"Wir warten dringend auf die Politik"
Zum Argument, die Versicherungen wollten mit einer
PPP-Elementarversicherung nur Geld verdienen, entgegnete
Brandstetter, dass das nicht der Fall sei. "Finanzökonomisch könnte
ich sagen, das ist mir wurscht." Hochwässer kosteten pro Haus 5.000
bis 10.000 Euro, weil die Schäden derzeit nicht deckbar seien. Meist
zahlten die Versicherungen solche Summen hier aus "ohne
nachzudenken", da die Schäden offensichtlich viel höher liegen.
Umso wichtiger sei eine Elementarversicherung in großen
Katastrophenfällen, wo Sachverständige bei ihren Nachschauen gar
nicht mehr nachkommen. Es gehe in einer gesamtheitlichen Lösung auch
darum, im Fall des Falles zigtausende Schäden zu orchestrieren.
"Es gibt derzeit keine Indikation, dass es zu einer Lösung
kommt", bedauerte Brandstetter. "Wir sind gesprächsbereit und Bund
sowie Länder wissen das. Wir warten dringend auf die Politik."
phs/tpo
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