Volksbanken erwarten deutlich steigende Immobilienpreise |
27.06.2025 06:14:00 |
FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Häuser und Wohnungen in Deutschland
werden sich nach Einschätzung der Volks- und Raiffeisenbanken
spürbar verteuern. Der Bankenverband BVR rechnet im laufenden Jahr
mit einem Preisanstieg für selbstgenutzte Wohnimmobilien um 3,2
Prozent und mit weiteren 3,1 Prozent 2026.
Der Wohnungsmarkt sei angespannt, schreibt der Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken: "Wohneigentum bleibt für
viele Haushalte schwer erreichbar." BVR-Chefvolkswirt Andreas Bley
ergänzt: "Die Zahl neu geschaffener Wohnungen geht zurück, während
die Baukosten steigen. Insbesondere Familien fällt der Weg ins
Eigenheim dadurch immer schwerer."
Mehr als sechs Jahreseinkommen für den Immobilienkauf
In vielen Regionen Deutschland haben sich der Studie zufolge die
Immobilienpreise von den finanziellen Möglichkeiten der Menschen
abgekoppelt. So seien in den sieben größten Städten - Berlin,
Hamburg, München, Köln, Frankfurt/Main, Stuttgart und Düsseldorf -
die Preise für Wohneigentum von 2007 bis 2024 um mehr als ein
Drittel stärker gestiegen als die verfügbaren Einkommen. Bundesweit
zogen die Immobilienpreise in dem Zeitraum demnach um 16 Prozent
stärker an als die verfügbaren Einkommen.
Andere Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass in Deutschland
durchschnittlich 6,4 Jahresnettoeinkommen für den Immobilienkauf
ausgegeben werden müssen. In München als teuerstem Pflaster sind es
14,7 Jahresnettoeinkommen, am günstigsten sei der Immobilienerwerb
im thüringischen Landkreis Hildburghausen mit 1,8.
Häuser und Wohnungen in Deutschland hatten sich nach jahrelangem
Immobilienboom zwischenzeitlich verbilligt. Seit vergangenem Sommer
ziehen die Preise wieder an, während der Neubau eingebrochen ist und
die Mieten in den Städten kräftig steigen.
Politik mit neuen Initiativen gegen Wohnungskrise
"Um die Wohnungskrise zu entschärfen, muss der Neubau wieder
angekurbelt werden", mahnt der BVR. Der "Bau-Turbo" der
Bundesregierung sei ein richtiger Schritt. Diese will mit
schnelleren Genehmigungen und einem Verzicht auf Bebauungspläne den
schleppenden Wohnungsbau in Deutschland voranbringen. Neue
Sonderregelungen im Baugesetzbuch sollen dafür sorgen, dass absehbar
wesentlich schneller geplant, genehmigt und gebaut wird.
Kritisch sieht der BVR die Verlängerung der Mietpreisbremse bis Ende
2029: "Sie mag den Mietwohnungsmarkt kurzfristig entlasten, dürfte
sich aber längerfristig investitionshemmend auswirken und den
Wohnraum somit eher verknappen."/ben/als/DP/zb
ISIN DE000LEG1110 DE000A1ML7J1
AXC0037 2025-06-27/06:14
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Autor: - dpa-AFX
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