Devisen: Euro erreicht zum US-Dollar höchsten Stand seit 2021 |
27.06.2025 17:31:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nach
einem verhaltenen Start weiter zugelegt und bei 1,1754 US-Dollar den
höchsten Stand seit September 2021 erreicht. Zuletzt notierte die
Gemeinschaftswährung etwas tiefer bei 1,1715 Dollar. Die Europäische
Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1704 (Donnerstag:
1,1695) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8544 (0,8550)
Euro.
Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA konnten den Euro
am Nachmittag nur kurz anschieben. So waren dort im Mai zwar die
Einkommen der privaten Haushalte und die Konsumausgaben überraschend
gesunken, was auf eine Abschwächung der wirtschaftlichen Aktivität
in der größten Volkswirtschaft der Welt hindeutet. Andererseits
wurden Preisdaten etwas nach oben korrigiert. Der sogenannte
PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der Notenbank Fed und wird
daher an den Finanzmärkten stark beachtet.
Im Verlauf der Woche hat die Gemeinschaftswährung fast zwei Prozent
an Wert gewonnen. Preistreiber waren unter anderem eine stärkere
Risikofreude der Anleger nach dem Waffenstillstand im Krieg zwischen
Israel und dem Iran und eine stärkere Spekulation auf sinkende
Zinsen in den USA. Dabei spielte auch eine Rolle, dass US-Präsident
Donald Trump laut einem Medienbericht bereits im September oder
Oktober einen Nachfolger für den von ihm scharf kritisierten
Fed-Chef Jerome Powell bekanntgeben will. Dessen Amtszeit endet erst
im Mai 2026.
"Auf die kurze Sicht ist die Kursbewegung des Euro durchaus
beeindruckend", sagte Devisenexperte Volkmar Baur von der
Commerzbank. Seit Beginn des Jahres hat die Gemeinschaftswährung
rund 13 Prozent an Wert gewonnen.
Beobachter erklären die Dollar-Schwäche seit Jahresanfang auch mit
der ohnehin großen Staatsverschuldung der USA. Diese könnte nach
Schätzung der KfW nun in gefährliche Höhen steigen - auch wegen der
Steuerpläne von Trump. Die staatliche Förderbank hält es für
denkbar, dass die Schuldenquote binnen zehn Jahren von zuletzt rund
120 Prozent auf mehr als 170 Prozent der Wirtschaftsleistung
klettert. Sie warnt vor einem Kipppunkt, ab dem Investoren das
Vertrauen in die USA verlieren.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,8529 (0,8535) britische Pfund, 169,24 (168,92)
japanische Yen und 0,9359 (0,937) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.274 Dollar. Das
waren etwa 54 Dollar weniger als am Vortag./la/jha/
ISIN EU0009652759
AXC0232 2025-06-27/17:31
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 23.673,29 | -236,32 | -0,99% |
TecDax | 3.847,03 | -30,18 | -0,78% |
MDAX | 30.247,39 | -236,11 | -0,77% |
Dow Jones (EOD) | 44.094,77 | 275,50 | 0,63% |
Nasdaq 100 | 22.524,36 | -154,65 | -0,68% |
S & P 500 (EOD) | 6.204,95 | 31,88 | 0,52% |
SMI | 11.963,31 | 41,85 | 0,35% |
|
EUR/US$ | 1,1779 | -0,00 | -0,07% |
EUR/Yen | 169,2242 | -0,55 | -0,33% |
EUR/CHF | 0,9342 | -0,00 | -0,07% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8577 | -0,00 | -0,07% |
Yen/US$ | 0,0070 | 0,00 | 0,10% |
CHF/US$ | 1,2608 | -0,00 | -0,03% |
|
baha Brent Indication | 67,48 | -0,55 | -0,80% |
Gold | 3.347,97 | 62,74 | 1,91% |
Silber | 36,50 | 0,46 | 1,29% |
Platin | 1.369,10 | 5,64 | 0,41% |
|
|
|