US-Stresstest: Deutsche Bank und alle andere Geldhäuser weiter ohne Probleme |
27.06.2025 22:57:00 |
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die größten Geldhäuser in den USA verfügen
nach Einschätzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) über eine
krisenfeste Kapitalausstattung. Alle getesteten 22 Institute
bestanden den jährlichen Stresstest der Finanzaufseher, wie die Fed
am Freitag in Washington mitteilte. Auch die Deutsche Bank
hatte mit ihrem US-Ableger bei dem Test mit
simulierten Krisenszenarien keine Probleme.
Jedes Institut sei bei einer hypothetischen Rezession oberhalb ihrer
Mindestkapitalanforderungen geblieben, hieß es weiter. Insgesamt
hätten die Banken in diesem Szenario mehr als 550 Milliarden
US-Dollar verloren. Der Anteil des harten Kernkapitals (Common
Equity Tier 1 capital - CET 1) wäre auf 11,6 Prozent gefallen,
deutlich mehr als die von den Aufsehern als Untergrenze angesehenen
4,5 Prozent.
Das diesjährige Szenario war aufgrund der antizyklischen Gestaltung
des Tests weniger schwerwiegend als im letzten Jahr. Es beinhalte
eine schwere globale Rezession mit einem 30-prozentigen Rückgang der
Preise für Gewerbeimmobilien und einem Rückgang der Hauspreise um
ein Drittel. Die Arbeitslosenquote stieg dabei um fast 5,9
Prozentpunkte auf in der Spitze 10 Prozent, und die
Wirtschaftsleistung ging entsprechend zurück.
Die Aufseher der Notenbank wollen mit dem Test sicherstellen, dass
die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte bei einer Krise nicht
abrupt ins Stocken gerät. Er ist eine Folge der schweren Finanzkrise
von 2008 und soll dafür sorgen, dass Banken für Notlagen gerüstet
sind und nicht wieder mit Steuergeld gerettet werden müssen.
Für viele der großen Banken ist die jährliche Prüfung auch
entscheidend dafür, ob und in welchem Ausmaß mittels Dividenden oder
Aktienrückkäufen Geld an Investoren ausgeschüttet werden kann.
Aufgrund der Corona-Krise hatte die Fed die Bilanzen der Geldhäuser
in den vergangenen Jahren besonders penibel überprüft und zeitweise
strenge Auflagen zum Erhalt der Geldreserven verhängt. So waren
Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen vorübergehend tabu oder an
strikte Auflagen gekoppelt.
Die Deutsche Bank hatte mit ihrem US-Geschäft zwischenzeitlich einen
schweren Stand bei den Aufsehern und fiel von 2015 bis 2018 gleich
mehrfach beim Stresstest durch. Anders als bei den US-Rivalen hängen
bei Töchtern ausländischer Geldhäuser nicht die Dividenden und
Aktienrückkäufe vom Testergebnis ab, dafür aber die
Gewinnausschüttungen an ihre Konzernmütter./jha/
ISIN DE0005140008 US0605051046 US46625H1005 US38141G1040 US9497461015
AXC0289 2025-06-27/22:57
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Autor: - dpa-AFX
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