Erholung am Automarkt lässt Rabatte vorübergehend sinken |
29.06.2025 14:10:00 |
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Elektroautos haben in Deutschland wieder an
Beliebtheit gewonnen. Kurz vor Ende des ersten Halbjahres deuten
viele Faktoren darauf hin, dass ihr Marktanteil 2025 deutlich
steigen wird.
In den ersten fünf Monaten lag er bei den vom Kraftfahrt-Bundesamt
registrierten Neuzulassungen durchweg über dem Vorjahr, und auch die
in die Zukunft weisenden Auftragseingänge entwickelten sich positiv.
Dazu trugen die Hersteller in den ersten Monaten des Jahres auf
mehreren Ebenen bei - auch weil viele von ihnen wegen der
verschärften CO2-Flottengrenzwerte unter Druck sind, mehr Stromer zu
verkaufen.
Das macht sich unter anderem in den Rabatten für die beliebtesten
Modelle bemerkbar, die bei den Elektroautos im Jahresverlauf
deutlich gestiegen sind: von 13,7 Prozent im Januar auf 17 Prozent
im Mai, wie Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer berechnet hat. Im
Juni sanken sie zwar leicht, das könne aber auch eine Folge des
eigenen Erfolges sein, also der besseren Auftragslage.
Die bessere Auftragslage bestätigt auch Thomas Peckruhn,
Vizepräsident des Branchenverbands ZDK, dort Sprecher des
Markenhandels und selbst Chef einer Autohausgruppe. Das erste
Halbjahr sei trotz schwieriger Rahmenbedingungen nicht schlecht
gewesen, sagt er, für das zweite ist er verhalten optimistisch.
Besseres Angebot - höhere Nachfrage
Peckruhn sieht den entscheidenden Treiber bei den Elektroautos
allerdings nicht bei den Preisen: Vielmehr gebe es inzwischen
einfach eine bei weitem größere Produktpalette - gerade auch in den
Volumensegmenten, betont er. Wenn das Angebot wachse, steige der
Kunde auch ein. Und für die kommenden Jahre seien weitere Fahrzeuge
angekündigt. Das mache Hoffnung.
Trotzdem spielt der Preis beim Autokauf eine wichtige Rolle - und da
verliert das Elektroauto nach Dudenhöffers Berechnungen seinen
bisherigen Nachteil der höheren Anschaffungskosten. Zuletzt lag der
Preisabstand zwischen Verbrenner und reinem Stromer unter 4.000
Euro. Anfang 2024 war er teilweise noch doppelt so hoch, in den
Anfängen der Elektromobilität waren es teils 15.000 Euro. Nun sieht
Dudenhöffer die Preisgleichheit in greifbarer Nähe - auch dank
sinkender Batteriepreise: Noch vor dem Jahr 2030 werde sie erreicht.
Renaissance der Eigenzulassungen und Vermieterverkäufe
Auch über die reinen Stromer hinaus erwartet der Branchenexperte in
der zweiten Jahreshälfte wieder steigende Rabatte - unter anderem,
weil der Wettbewerb sich verschärfe. Der führt schon in der ersten
Jahreshälfte zur Renaissance einer anderen Methode, um Autos in den
Markt zu bekommen: Eigenzulassungen der Händler und Hersteller und
oft rabattträchtige Verkäufe an Vermieter.
Ihr Anteil lag von Januar bis Mai bei 36,6 Prozent. Im Gesamtjahr
2024 waren es gut vier Prozentpunkte weniger. Ein Großteil dieser
Zulassungen komme "nach kurzer Zeit als junge Gebrauchtwagen mit
hohen Preisabschlägen auf den Markt", sagt Dudenhöffer. Bei einigen
Marken lagen die Anteile über 50 Prozent, teils noch deutlich
darüber - beispielsweise beim chinesischen Elektroautohersteller
BYD, bei dem der Experte nun einen deutlichen Preisverfall erwartet.
Für die künftigen Kunden sind das tendenziell positive Nachrichten:
"Der Neuwagenkäufer wird auch in der zweiten Jahreshälfte kräftig
umworben", ist sich Dudenhöffer sicher./ruc/DP/he
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AXC0003 2025-06-29/14:10
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Autor: - dpa-AFX
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