Aktien New York Ausblick: Rekordjagd von Nasdaq 100 und S&P 500 setzt sich fort |
30.06.2025 14:35:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Anhaltende Hoffnungen auf eine Entspannung bei
den weltweiten Handelskonflikten lassen am Montag weiter steigende
Aktienkurse in New York erwarten. Zudem schüren Erwartungen, dass
die US-Notenbank Fed doch früher als zuvor erwartet die Zinsen
senken könnte, die Kaufbereitschaft.
Über vor dem Börsenstart taxierte der Broker IG den
technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 0,6
Prozent höher auf 44.063 Punkte. Damit würde er seine Rekordjagd
ebenso fortsetzen wie der marktbreite S&P 500 . Den
Leitindex Dow Jones Industrial sieht IG ähnlich stark
im Plus bei 22.675 Punkten, was aber noch nicht reicht, die
bisherige Bestmarke aus dem Dezember zu knacken. Für den zu Ende
gehenden Mai zeichnen sich bei Dow und Nasdaq 100 Kursgewinne von
4,2 beziehungsweise 6,3 Prozent ab.
Kanada und die USA nehmen ihre Handelsgespräche doch wieder auf.
Kanada habe seinen Plan, US-Technologieunternehmen zu besteuern, in
Erwartung "eines für beide Seiten vorteilhaften umfassenden
Handelsabkommens" zurückgezogen, teilte Premierminister Mark Carney
laut Mitteilung des Finanzministeriums am Wochenende mit. Die USA
sind für Kanada mit Abstand der wichtigste Handelspartner. Am
Freitag hatte US-Präsident Donald Trump wegen dieser Steuer die
Gespräche zunächst aufgekündigt und dem Nachbarland mit neuen Zöllen
gedroht.
Auch mit der EU führen die Vereinigten Staaten derzeit Gespräche
über eine Beilegung ihres Handelsstreits. Trump hatte hier
ursprünglich eine Frist bis zum 9. Juli für eine Einigung
festgesetzt. Auf Nachfrage, ob die derzeit ausgesetzten, hohen Zölle
mit deren Ablauf automatisch in Kraft gesetzt würden, sagte Trump
"nein". Die USA seien nicht an die Frist gebunden, diese könnte
verlängert oder verkürzt werden.
Am Wochenende gab Trump zudem Hoffnungen auf frühere
US-Zinssenkungen neue Nahrung. Er machte seinem Unmut über den
heimischen Notenbankchef Jerome Powell und dessen ihm zu restriktive
Geldpolitik einmal mehr Luft und äußerte in einem Interview den
Wunsch, Powell würde schon vor Ablauf seiner Amtszeit im Mai 2026
zurücktreten.
Unternehmensnachrichten sind am Montag noch rar. Dies dürfte sich
mit der langsam anlaufenden Berichtssaison aber zunehmend ändern.
Das Expertenteam der US-Investmentbank Goldman Sachs um David Kostin
geht in seinem Ausblick davon aus, dass die Ergebnisse je Aktie der
S&P-500-Unternehmen im zweiten Quartal nur noch um durchschnittlich
4 Prozent gestiegen sind - nach einem zwölfprozentigen Wachstum im
Auftaktquartal. Die Geschäftszahlen dürften den Anlegern darüber
Aufschluss geben, wie die Unternehmen mit den gestiegenen
Importzöllen zurechtkämen.
Zu Wochenbeginn sorgten einige Analystenaussagen für Kursbewegungen.
Die Aktien von Disney zogen vorbörslich um 1,7
Prozent auf 124,41 US-Dollar an, womit ihnen der höchste Kurs seit
August 2022 winkt. Das US-Haus Jefferies stufte die Titel des
Unterhaltungsriesen hoch und rät mit einem auf 144 US-Dollar
angehobenen Kursziel nun zum Kauf. Das Risiko einer Abschwächung des
Segments Vergnügungsparks im zweiten Halbjahr sei begrenzt,
begründete Analyst James Heaney seine Neubewertung. Für das Geschäft
mit Kreuzfahrten 2026 seien die Vorzeichen gut. Zudem dürfte das
Segment Medien und Unterhaltung profitabler werden.
Beim Softwarekonzern Oracle zeichnet sich nach einem
neuen Kaufvotum der Investmentbank Stifel ein Kursanstieg um 1,9
Prozent auf 214,22 Dollar ab. Damit könnten die Aktien nach der
jüngsten Konsolidierungsphase die erst am Mittwoch erreichte
Rekordmarke knapp unter 217 Dollar wieder ins Visier nehmen.
Noch besser sieht es beim Finanzdienstleister Robinhood
aus, dessen Anteilsscheine sich vorbörslich um 2,8
Prozent auf 85,35 Dollar verteuerten. Sie hatten - ebenfalls am
Mittwoch - ihre bisherige Bestmarke von 85,55 Dollar aufgestellt.
Die Bank of America hob ihr Kursziel deutlich auf 95 Dollar an und
blieb bei ihrer Kaufempfehlung. Bei Anlegern der ersten Stunde
dürfte sich die Euphorie aber in Grenzen halten. Denn schon kurz
nach dem Börsengang vor knapp 4 Jahren hatten die Aktien ähnlich
viel gekostet - nur um anschließend bis unter 7 Dollar abzusacken
und sich nach einer langen Konsolidierungsphase ähnlich rasant zu
erholen./gl/stk
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0143 2025-06-30/14:35
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Autor: - dpa-AFX
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