ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax schwächelt - Insgesamt starkes Quartal |
30.06.2025 18:35:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem freundlichen Start in die neue
Woche hat der Dax seine Gewinne rasch abgegeben und
am Ende des Tages Verluste verbucht. Die Anleger warten wohl lieber
ab, denn auch wenn Optimismus in Sachen Handelsdeals herrscht,
stehen abschließende Ergebnisse über ein Abkommen zwischen den USA
und der Europäischen Union noch aus.
Am Freitag war kolportiert worden, dass es noch vor Ablauf der
offiziellen Frist einen Deal geben könnte, um eine wirtschaftlich
schädliche Eskalation im Zollstreit zu vermeiden. Doch inzwischen
meldete sich das EU-Schwergewicht Frankreich zu Wort. Finanzminister
Eric Lombard wünscht sich einen Aufschub. Der Zeitung "La Tribune
Dimanche" sagte er: "Mir ist ein guter Deal zu einem späteren
Zeitpunkt lieber als ein schlechter Deal am 9. Juli."
Der Dax, der am Montagmorgen noch etwas weiter über die viel
beachtete Marke von 24.000 Punkten gestiegen war, gab letztlich um
0,51 Prozent auf 23.909,61 Zähler nach. Für den Monat Juni steht
damit ein kleines Minus von 0,4 Prozent zu Buche. Das zweite Quartal
beendete der deutsche Leitindex hingegen mit einem Plus von knapp 8
Prozent.
Der MDax stieg am Montag um 0,41 Prozent auf
30.483,50 Punkte. Der Kleinwerteindex SDax erklomm
ein Rekordhoch bei knapp unter 17.600 Punkten und gewann letztlich
0,77 Prozent auf 17.563,21 Zähler.
Europaweit wurden am Montag insgesamt überwiegend moderate Verluste
verbucht. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 verlor
0,42 Prozent auf 5.303,24 Punkte. An den US-Börsen dagegen ging der
Rekordlauf von S&P 500 und den technologielastigen
Nasdaq-Börsen weiter. Nur der Dow Jones Industrial
hinkt noch hinterher. Allerdings legte auch der bekannteste
Wall-Street-Index weiter zu. Zum Börsenschluss in Europa gewann er
0,5 Prozent.
Spitzenreiter im Dax waren die Aktien von Zalando mit
einem Kursanstieg von 3,1 Prozent. Einerseits hat die Investmentbank
Jefferies die Bewertung der Papiere des Online-Modehändlers mit
einem Kursziel von 33 Euro und einer Kaufempfehlung wieder
aufgenommen. Für Analyst Frederick Wild ist Zalando der
Top-Branchenwert in Europa. Die Bank of America ist vor den im
August anstehenden Quartalszahlen nun etwas vorsichtiger geworden,
was die Geschäftsentwicklung betrifft, bekräftigte aber ihr
Anlageurteil "Buy". Die Erholung sei weiterhin in der Spur.
Symrise und Bayer sackten dagegen im
Handelsverlauf so stark ab, dass sie letztlich noch stärker verloren
als die Aktien der Deutschen Bank , die über weite
Strecken das Schlusslicht im Dax gebildet hatten. Die Papiere des
Geldhauses lagen schließlich mit minus 3,2 Prozent auf dem
drittletzten Platz.
Während die Papiere der Deutschen Bank ihrem zuletzt guten Lauf
Tribut zollte, litten Bayer mit minus 5,3 Prozent unter Neuigkeiten
zum US-Glyphosat-Streit. Der Supreme Court will die Meinung der
US-Regierung einholen und damit erst in der Sitzungsperiode 2025/26
über die Annahme des Falls entscheiden. Damit verzögere sich ein
möglicherweise günstiges Ergebnis für den Agarchemiekonzern, hieß es
vom Investmenthaus Jefferies. Die Unsicherheit bleibt damit länger
bestehen.
Symrise hielten mit minus 6,7 Prozent die rote Laterne. In einer
Aktualisierung seines Bewertungsmodells vor den Halbjahreszahlen
Ende Juli verwies JPMorgan-Analyst Edward Hockin auf herausfordernde
Vergleichswerte aus dem Vorjahr. Zudem dürfte die US-Nachfrage das
Wachstum im zweiten Quartal belastet haben, und was den Umsatz im
Gesamtjahr betreffe, habe sich obendrein die Sicht verschlechtert.
Die Papiere von Nordex sackten nach einer Abstufung
durch Kepler Cheuvreux um 3,8 Prozent ab. Das Verhältnis zwischen
Chancen und Risiken sei bei dem Windkraftanlagenbauer inzwischen
nicht mehr attraktiv genug für eine Kaufempfehlung, hieß es.
Eine strategische Partnerschaft mit Neura Robotics verhalf den
Aktien von GFT Technologies an die SDax-Spitze, wo
sie um 10,2 Prozent zulegten. GFT werde mit Neura in der Entwicklung
von Software für physische Künstliche Intelligenz (KI)
zusammenarbeiten und sehe dadurch neue Wachstumschancen im boomenden
Robotikmarkt, hieß es. Neura entwickelt intelligente Maschinen, die
in realen Umgebungen lernen, sich anzupassen und autonom zu
handeln./ck/stw
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416 DE0009653386
AXC0207 2025-06-30/18:35
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Autor: - dpa-AFX
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DAX | 23.756,49 | 83,20 | 0,35% |
TecDax | 3.856,62 | 9,59 | 0,25% |
MDAX | 30.251,88 | 4,49 | 0,01% |
Dow Jones (EOD) | 44.494,94 | 400,17 | 0,91% |
Nasdaq 100 | 22.553,35 | 75,21 | 0,33% |
S & P 500 (EOD) | 6.198,01 | -6,94 | -0,11% |
SMI | 11.963,31 | 41,85 | 0,35% |
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EUR/US$ | 1,1765 | -0,00 | -0,34% |
EUR/Yen | 169,3665 | 0,06 | 0,03% |
EUR/CHF | 0,9328 | -0,00 | -0,13% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8663 | 0,01 | 0,87% |
Yen/US$ | 0,0069 | 0,00 | -0,40% |
CHF/US$ | 1,2613 | -0,00 | -0,27% |
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baha Brent Indication | 67,68 | 0,05 | 0,08% |
Gold | 3.337,75 | -10,22 | -0,31% |
Silber | 36,31 | -0,20 | -0,54% |
Platin | 1.392,27 | 23,17 | 1,69% |
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