Devisen (Früh) - Euro testet 1,18 US-Dollarmarke / Schwacher Dollar wegen sorgen um Fed-Unabhängigkeit und US-Schulden
01.07.2025 08:47:00

Der Euro ist in der Nacht auf Dienstag erstmals seit 2021 wieder über die Marke von 1,18 US-Dollar gestiegen. In der Früh notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1779 US-Dollar knapp darunter, blieb aber auf dem höchsten Niveau seit September 2021.
Der Euro ist zum Dollar schon länger wieder im Aufwind. Allein 9 Prozent habe die Gemeinschaftswährung in den letzten drei Monaten zugelegt, was eines der besten Quartale überhaupt darstellt, so Devisen-Experte Volkmar Baur von der Commerzbank. "Vieles davon ist allerdings mehr auf US-Dollar-Schwäche als auf Euro-Stärke zurückzuführen. Der US-Dollar-Index verlor nämlich im ersten Halbjahr 10,7 Prozent gegenüber einem Korb an Währungen und verzeichnete damit den schwächsten Jahresstart seit 1973."
Jüngst hatten Zinssenkungsfantasien mit Blick auf die US-Notenbank Fed den Dollar unter Druck gesetzt. Die Blicke richten sich daher auf die im Wochenverlauf anstehenden US-Arbeitsmarktdaten. "Sollten die Arbeitsmarktdaten schwach ausfallen, dürfte die Sache noch relativ klar sein. Eine deutliche Überraschung nach unten würde die Erwartungen an eine Zinssenkung im Juli erhöhen und den US-Dollar weiter schwächen", erklärt Baur.
Ein guter Arbeitsmarktbericht wäre laut dem Commerzbank-Experten allerdings im Gegenzug nicht unbedingt für den Dollar positiv. "Sollte der Markt trotz eines guten Arbeitsmarktes weiterhin erwarten, dass die Fed trotzdem die Zinsen senken wird, dürfte dies den US-Dollar deutlich belasten." Denn damit würden Marktakteure anfangen, eine "politische Fed" einzupreisen. Damit ist gemeint, dass die US-Notenbank eher politischem Druck nachgeben würde, als sich bei ihrer Zinspolitik nach realen Wirtschaftsdaten zu richten.
Darüber hinaus sorgen sich die Marktakteure über Trumps Haushaltsgesetz ("One Big Beautiful Bill Act"), das die Staatsverschuldung der USA in neue Höhen treiben könnte. Zwar muss das Gesetz noch durch mehrere Abstimmungen. "Die Richtung, in die wir uns bewegen, ist allerdings klar und gefällt dem US-Dollar nicht", meint Baur.
spa/ger
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Autor:  - APA/dpa-AFX/spa/ger
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