ROUNDUP/Eurozone: Inflation steigt leicht auf zwei Prozent |
01.07.2025 13:20:00 |
LUXEMBURG (dpa-AFX) - In der Eurozone hat die Inflation im Juni
leicht angezogen. Die Inflationsrate sei auf 2,0 Prozent gestiegen,
teilte das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg laut einer
ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten dies im Schnitt erwartet. Im
Mai war die Teuerungsrate noch von 2,2 auf 1,9 Prozent gefallen.
Die Inflation in der Eurozone deckt sich damit mit dem
mittelfristigen Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB)
von zwei Prozent. Die Kernrate der Inflation, bei der die besonders
schwankungsanfälligen Komponenten Energie- und Nahrungsmittel
herausgerechnet werden, liegt derweil mit 2,3 Prozent höher.
Im Vergleich zum Vormonat legten die Verbraucherpreise im Juni um
0,3 Prozent zu. Volkswirte hatten auch dies so erwartet.
Mit Blick auf einzelne Bereiche gingen die Energiepreise im Juni um
2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück - nach einem
Minus von 3,6 Prozent im Mai. Im Dienstleistungssektor legten die
Preise um 3,3 Prozent zu und damit etwas stärker als im Vormonat.
In Deutschland zogen die Verbraucherpreise um 2,0 Prozent an. In
Italien betrug die Inflationsrate 1,7 Prozent, in Spanien 2,2
Prozent. Besonders niedrig war sie mit 0,8 Prozent in Frankreich.
Die EZB hatte angesichts von Sorgen um die Konjunktur und wegen der
abflauenden Teuerung erst Anfang Juni den Einlagenzins zum achten
Mal seit dem vergangenen Sommer gesenkt - und zwar um 0,25
Prozentpunkte auf 2,0 Prozent. Für den nächsten EZB-Entscheid am 24.
Juli rechnen die meisten Ökonomen mit einer Zinspause.
Dabei dürfte auch die Unsicherheit rund um die Folgen der
Handelsstreitigkeiten mit der USA eine Rolle spielen. Denn: Wie es
mit der Inflation weitergeht, ist mit der aggressiven Zollpolitik
von US-Präsident Donald Trump ungewisser geworden. Zölle könnten auf
die Preise von Industriegütern durchschlagen und auch Verbraucher
treffen.
Und "mit dem noch immer relativ hohen Anstieg der
Dienstleistungspreise existiert noch immer ein
Inflations-Schwelbrand", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP
Bank. Letzterer spreche gegen weitere deutliche Zinsreduktion.
Chefvolkswirt Christian Lips von der Landesbank NordLB ergänzte: "Es
wird sich in den kommenden Monaten herausstellen, ob der Junianstieg
der Dienstleistungsinflation mehr ist als nur eine Randnotiz." Für
eine Fortsetzung des seit dem Jahresbeginn anhaltenden
disinflationären Trends spreche die deutlich rückläufige
Lohndynamik. Die Nominallöhne im Währungsraum scheinen sich dem
Experten zufolge nun wieder stärker an dem Inflationsziel und den
Produktivitätsfortschritten zu orientieren, nachdem in den
vergangenen beiden Jahren Kompensationen für erlittene
Kaufkraftverluste in der Hochinflationsphase im Fokus gestanden
hätten./mis/la/mis/jha/
AXC0144 2025-07-01/13:20
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 23.787,45 | -146,68 | -0,61% |
TecDax | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
MDAX | 30.280,91 | -107,24 | -0,35% |
Dow Jones (EOD) | 44.828,53 | 344,11 | 0,77% |
Nasdaq 100 | 22.866,97 | 225,09 | 0,99% |
S & P 500 (EOD) | 6.279,35 | 51,93 | 0,83% |
SMI | 11.972,41 | -5,95 | -0,05% |
|
EUR/US$ | 1,1776 | 0,00 | 0,16% |
EUR/Yen | 170,2152 | -0,18 | -0,10% |
EUR/CHF | 0,9356 | 0,00 | 0,07% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8629 | 0,00 | 0,21% |
Yen/US$ | 0,0069 | 0,00 | 0,16% |
CHF/US$ | 1,2593 | 0,00 | 0,03% |
|
baha Brent Indication | 68,58 | -0,45 | -0,65% |
Gold | 3.333,94 | 1,30 | 0,04% |
Silber | 36,89 | -0,03 | -0,08% |
Platin | 1.397,60 | 10,92 | 0,79% |
|
|
|