Aktien New York: Dow leicht im Minus - Anleger halten sich zurück |
08.07.2025 19:50:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach Verlusten zum Wochenauftakt halten sich
die Anleger am US-Aktienmarkt am Dienstag mit Engagements zurück.
Die Zollpolitik von Präsident Donald Trump verunsichert erneut. Da
keine wichtigen Wirtschaftsdaten anstehen, sei eher Abwarten das
Motto am US-Markt, sagten Börsianer.
Trump hatte tags zuvor die Frist der bislang für diesen Mittwoch
angepeilten US-Zölle auf den 1. August verschoben. Dabei schob er
letztlich aber noch hinterher, dass auch die neue Frist "nicht zu
100 Prozent fest steht". Am Dienstag schrieb er allerdings auf
seiner Plattform Truth Social: "An diesem Datum hat sich nichts
geändert, und es wird sich auch nichts ändern. Mit anderen Worten:
Alle Beträge sind ab dem 1. AUGUST 2025 fällig". Er ergänzte: "Es
werden keine Verlängerungen gewährt." Im Konflikt mit der
Europäischen Union kündigte er einen Brief an und ist optimistisch,
dass in Kürze eine Vereinbarung getroffen werden könnte.
Der Dow Jones Industrial gab rund zwei Stunden vor
dem Börsenschluss um 0,37 Prozent auf 44.240,02 Punkte nach. Der S&P
500 verlor 0,06 Prozent auf 6.226,10 Zähler, während
der Nasdaq 100 um 0,09 Prozent auf 22.705,30 Punkte
zulegte.
"Die Trump-Administration scheint an einer weiteren Eskalation der
Handelsstreitigkeiten kein Interesse zu haben", schrieb Thomas
Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Vielmehr möchte das Weiße Haus
mit den jeweiligen Handelspartnern Zollvereinbarungen treffen. Dafür
brauche es schlicht mehr Zeit. Die neue Frist habe dabei den Zweck,
den Druck auf die Handelspartner zu erhöhen.
Von Seiten anderer Experten hieß es, dass auf die vollmundigen
Ankündigungen Trumps am "Liberation Day" Anfang April nun der
Lackmustest folge und Trump wohl deutlich zu optimistisch gewesen
sei, was eine rasche Änderung der globalen Handelsstrukturen
betreffe.
Aus Branchensicht standen vor allem Aktien aus dem Bereich
Alternative Energien im Anlegerinteresse. Trump treibt das von ihm
angekündigte Ende von Steuervorteilen für Solar- und
Windenergieprojekte voran und wies das Finanzministerium an, das
Auslaufen von Steuergutschriften für die Branche umzusetzen. Das
Innenministerium soll zudem Richtlinien abschaffen, diese Art von
Energie anderen Quellen vorziehen.
Das in der vergangenen Woche vom Kongress verabschiedete Gesetz
beendet Steuergutschriften für Alternative Energien nach 2026, wenn
mit dem Bau der Projekte noch nicht begonnen wurde. Der
Solarbranchenverband SEIA warnte, das Gesetz gefährde fast 300.000
US-Arbeitsplätze und 220 Milliarden Dollar an Investitionen. Die
Aktien von First Solar , Enphase Energy
, SolarEdge , und Sunrun
büßten zwischen 5,2 und knapp 13 Prozent ein.
Amazon verloren 1,3 Prozent und litten unter einem
Experten zufolge schwachen Auftakt des "Prime-Day"-Events, das sich
in diesem Jahr allerdings über vier Tage, und damit bis zum 11.
Juli, erstreckt. Im Jahr zuvor waren es nur zwei Tage. Laut der
Datenanalyse von "Momentum Commerce" lagen die Umsätze des
Online-Handelsgiganten in den ersten vier Stunden des diesjährigen
Einkaufsereignisses um fast 14 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Ansonsten bewegten vor allem Analystenurteile. So gaben die Papiere
von Ciena um 1,5 Prozent nach. Die Investmentbank
Morgan Stanley geht davon aus, dass die Profitabilität des
Ausrüsters der Telekomindustrie in naher Zukunft nicht steigen wird
und stufte die Titel von "Equal-weight" auf "Underweight" ab. Das
Kursziel wurde von 73 auf 70 Dollar gesenkt. Datadog
sackten nach einer Abstufung auf "Sell" durch Guggenheim am Ende des
Nasdaq 100 um 4,3 Prozent ab.
Für die Anteilscheine von UWM Holdings ging es
dagegen um 3,1 Prozent nach oben. Die britische Bank Barclays sieht
die Aktie des Immobilienfinanzierers inzwischen als günstig genug
für ein Investment an und stufte sie auf "Overweight" hoch./ck/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0253 2025-07-08/19:50
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Autor: - dpa-AFX
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