ROUNDUP: VW trotzt den schwierigen Automärkten - Audi schwächer |
09.07.2025 12:50:00 |
WOLFSBURG/INGOLSTADT (dpa-AFX) - Volkswagen stemmt
sich gegen die schwierige Autokonjunktur. Im ersten Halbjahr
lieferte der Konzern weltweit 4,4 Millionen Autos aus - das waren
1,3 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie VW am
Mittwoch mitteilte. Vor allem ein Boom bei den Elektroautoverkäufen,
die konzernweit um 47 Prozent auf 465.500 zulegten, sicherte den
Wolfsburgern das Plus. Die Kernmarke VW Pkw schnitt sogar noch etwas
besser ab, Tochter Audi musste dagegen einen Rückgang seiner
weltweiten Verkäufe hinnehmen, der allerdings immerhin von
steigenden Stromerzulassungen gedämpft wurde.
In China verlor Volkswagen auf Konzernebene im ersten Halbjahr zwar
um 2,3 Prozent auf 1,31 Millionen Auslieferungen, der Trend ist dort
allerdings positiv, denn im zweiten Quartal konnte der Konzern dort
ein leichtes Plus um 2,8 Prozent erreichen. Im hart umkämpften
Elektroauto-Markt China hatte der Konzern VW inmitten der
Rabattschlacht lokaler Hersteller den Fokus laut einem Sprecher auf
die Verbrennermodelle gelegt. Obwohl es bei den E-Autos in der
Volksrepublik im zweiten Quartal um fast ein Drittel bergab ging,
konnte VW so insgesamt die Verkäufe steigern.
Elektroboom in Europa
In Europa verkaufte der Konzern etwas mehr Autos. Das lag vor allem
daran, dass der Verkauf der reinen Stromer dort massiv zulegte. Im
ersten Halbjahr steht hier ein Plus von 89 Prozent auf 347.000
Autos. Zudem ziehen die Bestellungen der Elektroautos in Westeuropa
deutlich an. Auch im Heimatmarkt Deutschland hat der Konzern seine
Elektroautoneuzulassungen im ersten Halbjahr kräftig gesteigert und
dominiert dort inzwischen unangefochten.
In den USA half ein Anstieg bei den Elektroautos um fast ein
Viertel, er konnte den Rückgang der Auslieferungen insgesamt in
Nordamerika aber nur dämpfen. Sie sanken um knapp 7 Prozent auf
462.000 im ersten Halbjahr.
Kernmarke klar im Plus - Audi schwächer
Die Kernmarke VW Pkw kam im ersten Halbjahr auf ein Plus von
insgesamt 4,5 Prozent und lieferte 2,3 Millionen Autos aus. Auch
hier stiegen die BEV-Verkäufe überproportional, wenn auch mit gut 14
Prozent bei weitem nicht so stark wie bei den ausländischen Töchtern
Skoda und Seat/Cupra, die jeweils mehr als eine Verdoppelung
erreichten.
Bei Audi sieht es hingegen weiter mau aus, die Ingolstädter
verzeichneten ein Minus von 5,9 Prozent auf 783.531 Autos. Immerhin:
Bei den reinen Elektroautos (BEVs) ging es auch hier kräftig
bergauf: 101.381 Auslieferungen sind ein Plus von 32 Prozent.
"Der positive Trend bei den BEV-Auslieferungen und Auftragseingängen
zeigt deutlich, wie gut unser neues BEV-Portfolio bei unseren
Kundinnen und Kunden ankommt. Zum Jahresende werden wir das jüngste
Portfolio im Premiumwettbewerb haben", betont Vertriebschef Marco
Schubert.
Audi in China im Minus
Im wichtigsten Markt China büßte Audi dagegen gut 10 Prozent ein und
konnte noch knapp 288.000 Autos verkaufen. Hier sanken die
Elektroautozahlen sogar überdurchschnittlich stark um fast ein
Viertel. Auf dem größten Elektroautomarkt der Welt konnte Audi nicht
einmal 8.000 Autos ausliefern. Die Ingolstädter verweisen auf eine
"weiter sehr intensive Wettbewerbssituation vor Ort" und hoffen auf
die Wirkung neuer Produkte im zweiten Halbjahr.
In Nordamerika - ohne Mexiko - ging es um 9 Prozent auf knapp 99.000
Autos nach unten. Hier sanken die Elektroautoauslieferungen zwar
ebenfalls, allerdings etwas langsamer. Die aktuelle Modelloffensive
werde dort erst sukzessive wirksam, hieß es dazu von Audi.
Die Konkurrenz von Mercedes-Benz steht allerdings
nicht besser da. Die Stuttgarter haben für das erste Halbjahr -
inklusive Vans - einen Rückgang von acht Prozent auf 1,08 Millionen
Autos gemeldet. Auch sie litt unter einem schwachen China-Geschäft.
BMW hat noch keine Zahlen vorgelegt./ruc/DP/men
ISIN DE0005190003 DE0007100000 DE0007664039 DE000PAG9113
AXC0134 2025-07-09/12:50
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Autor: - dpa-AFX
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