Verband: Deutsche Kfz-Versicherer könnten 2025 in Gewinnzone zurückkehren |
10.07.2025 08:05:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Die deutschen Kfz-Versicherer könnten 2025 dank
deutlicher Prämienerhöhungen nach mehreren Verlustjahren erstmals
wieder schwarze Zahlen schreiben. Der deutsche Versichererverband
GDV rechnet in der Sparte für das laufende Jahr mit einem
Beitragsplus von 14 Prozent, wie er am Donnerstag in Berlin
mitteilte. "Unterm Strich könnte damit 2025 eine
Schaden-Kosten-Quote von 97 Prozent stehen und damit die Rückkehr in
die versicherungstechnische Gewinnzone", sagte
GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
In den Jahren 2021 bis 2024 hatten die Einnahmen der Kfz-Versicherer
nicht ausgereicht, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und
Vertrieb zu decken. Grund waren laut Branchenangaben insbesondere
die gestiegenen Preise für Ersatzteile und Reparaturen. Weil
Autohersteller an der Preisschraube drehten, stiegen die Kosten bei
Kfz-Schäden deutlich stärker als die allgemeinen Verbraucherpreise.
Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote lag dadurch klar über der
kritischen 100-Prozent-Marke.
Um wieder Geld zu verdienen, hatten die Kfz-Versicherer bei ihren
Kunden in den vergangenen Jahren ebenfalls die Prämien erhöht. Der
starke Konkurrenzkampf hielt die Erhöhungen jedoch zunächst in
Grenzen. Der Rückversicherer Hannover Rück hatte
vergangenen Herbst vorhergesagt, dass die deutschen Kfz-Versicherer
auch 2025 noch rote Zahlen schreiben. Hannover Rück ist der größte
Kfz-Rückversicherer in Deutschland und hat dadurch einen besonders
guten Einblick in die Kalkulationen von Erstversicherern wie Allianz
und Huk Coburg.
Insgesamt erwartet der GDV für die deutsche Versicherungsbranche im
laufenden Jahr höhere Einnahmen als zuletzt. So dürften die
Bruttobeitragseinnahmen um 7,3 Prozent zunehmen. Bisher war der
Verband von rund 5 Prozent ausgegangen. Der stärkere Anstieg liegt
allerdings nicht an der Schaden- und Unfallversicherung, zu der auch
das Kfz-Geschäft gehört. Dort liegt das erwartete Plus mit 7,8
Prozent nur etwas höher als die im Frühjahr angenommenen 7,5
Prozent.
Vielmehr dürften die Einnahmen in der Lebensversicherung mit 6,7
Prozent den im Frühjahr prognostizierten Anstieg um 1,0 Prozent
deutlich übertreffen. Dies liege wiederum an den
Lebensversicherungsverträgen gegen Einmalbeitrag. Diese dürften
statt um 4,8 Prozent um 24,2 Prozent wachsen, schätzt der GDV. "Das
derzeitige Zinsumfeld ermöglicht Lebensversicherern, attraktive
Produkte anzubieten, die entsprechend nachgefragt werden", sagte
Asmussen. In den klassischen Verträgen gegen laufende Beitragszahlen
gingen die Einnahmen hingegen zurück./stw/men/he
ISIN DE0008404005 FR0000120628 DE0008430026 DE0008402215 DE000TLX1005
AXC0068 2025-07-10/08:05
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Autor: - dpa-AFX
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