78 Tote auf Baustellen im vergangenen Jahr |
11.07.2025 06:38:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - 78 Menschen sind im vergangenen Jahr bei
Arbeitsunfällen auf Baustellen in Deutschland ums Leben gekommen.
Das sind zwei Tote mehr als 2023, wie die Berufsgenossenschaft der
Bauwirtschaft mitteilte. Die drei Hauptursachen für tödliche Unfälle
am Bau sind demnach Abstürze (36 Prozent), herabfallende oder
kippende Bauteile (26 Prozent) sowie Unfälle mit Baumaschinen (15
Prozent).
"Wenn es zu tödlichen Arbeitsunfällen kommt, ist das in der Regel
auf grobe Verstöße gegen das bestehende Regelwerk zurückzuführen",
sagte Frank Werner von der BG Bau der Deutschen Presse-Agentur. Die
Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle ist im langjährigen Vergleich
rückläufig, vor zehn Jahren wurden noch mehr als 100 Fälle
registriert.
Die häufigsten Verletzungen am Bau
Die Zahl der Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft insgesamt geht seit
Jahren stetig zurück. 2024 wurden 91.813 Unfälle gezählt - nach mehr
als 96.000 im Jahr 2023. "Der Bau und die baunahen Dienstleistungen
liegen bei den Arbeitsunfällen noch immer deutlich über anderen
Branchen. Aber wir sind auf einem guten Weg", sagte Werner. Ein
Drittel der Verletzungen am Bau betrifft die Hände, fast 18 Prozent
der Verletzungen die Füße und die Sprunggelenke.
Die häufigsten Berufskrankheiten am Bau
Während die Berufsgenossenschaft bei den Arbeitsunfällen Erfolge
verzeichnet, geht die Zahl der Verdachtsanzeigen auf
Berufskrankheiten stetig weiter nach oben. 2024 waren es etwas mehr
als 21.000 - im Vergleich zu rund 15.800 im Jahr 2020. "Ein Grund
ist, dass die Menschen deutlich älter werden - Erkrankungen, die zu
einer Verdachtsanzeige führen, können also auch später auftreten",
sagt Werner. Zudem gehe besonders die jüngere Generation sensibler
mit dem Thema Gesundheit um. Lange nicht alle Verdachtsanzeigen
führen zur Anerkennung einer Berufskrankheit.
Die häufigsten Berufskrankheiten am Bau sind Lärmschwerhörigkeit,
Hautkrebs durch UV-Strahlung der Sonne und bandscheibenbedingte
Wirbelsäulenerkrankungen.
Das wichtigste Thema im Sommer am Bau
Viele Beschäftigte am Bau sind bei ihrer Arbeit stundenlang Hitze
und Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Die BG stellt ihren
Mitgliedsunternehmen für die Beschäftigten auf Anfrage
UV-Schutzpakete zur Verfügung, darin sind eine Info-Broschüre,
Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50, ein Thermobehälter und eine
Sonnenschutzbrille.
"Wir wollen mit dem Stigma brechen, die Menschen am Bau seien
besonders hart und bräuchten keine Creme", sagt Werner. Der Umgang
mit UV-Schutz habe sich in den vergangenen 10 bis 15 Jahren bereits
deutlich verändert. "Das Bild des Bauarbeiters mit sonnengebräuntem
Oberkörper und unbekleidet auf dem Gerüst gehört in den allermeisten
Fällen der Vergangenheit an."/nif/DP/zb
AXC0030 2025-07-11/06:38
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Autor: - dpa-AFX
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