Aktien Europa: Zollstreit lässt Anleger wieder vorsichtig werden |
11.07.2025 12:19:00 |
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Europa haben am
Freitag den Rückwärtsgang eingelegt. Damit endete die moderate
Aufwärtsbewegung der Vortage. Der EuroStoxx 50 sank
am Mittag um knapp ein Prozent auf 5.385,01 Punkte. Außerhalb des
Euroraums verlor der Schweizer SMI 1,12 Prozent auf
11.996,35 Punkte, während der britische FTSE 100 0,47
Prozent auf 8.933,59 Punkte einbüßte.
Überwog zuletzt die Zuversicht, dass sich im Zollstreit mit den USA
eine gütliche Einigung findet, gab es nun einen Dämpfer.
US-Präsident Donald Trump hatte gegen Nachbar Kanada Zölle in Höhe
von 35 Prozent verhängt. Marktexperte Andreas Lipkow fand dazu
deutliche Worte: "Die Holzhammerpolitik in Außenhandelsfragen lassen
nichts wirklich Gutes erwarten." Keiner wolle angesichts des
Wochenendes auf dem falschen Fuß erwischt werden.
Die Verunsicherung hinterließ merkliche Spuren bei den
Einzelsektoren. Einer der Gewinner vom Vortag, die exportorientierte
Branche der Luxusgüterhersteller, stand unter Druck. Das lag aber
nicht nur an der US-Zollpolitik. Auch Analysten hatten sich vor den
Quartalszahlen zurückhaltend geäußert.
Barclays und Goldman Sachs hatten ihre Kursziele für die Swatch
-Aktie gesenkt. Angesichts des schwierigen Umfelds für
die Uhrenindustrie sei davon auszugehen, dass die
Geschäftsentwicklung in allen Regionen weiterhin unter Druck stehen
werde, schrieb Analystin Carole Madjo von Barclays.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte unterdessen das Kursziel
für Kering von 168 auf 162 Euro gesenkt und die
Einstufung auf "Sell" belassen. Die am Vortag stärker gestiegene
Aktie verlor 2,9 Prozent.
Auch sonst beherrschten Gewinnmitnahmen das Bild. So setzte der in
diesem Jahr ausgesprochen starke Bankensektor seine Konsolidierung
fort.
Pharmawerte litten indes unter drohenden US-Strafzöllen. So fielen
Roche um 1,1 Prozent und Novartis um
1,2 Prozent.
Besser hielten sich defensive Sektoren wie Versorger und
Telekommunikation. Gewinne verbuchten aber allein die Ölwerte. Die
Ölpreise hatten sich nach den jüngsten Abgaben stabilisiert. Laut
Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg diskutiert die
Organisation Opec+ über eine Pause bei der Erhöhung der
Fördermengen./mf/jha/
ISIN GB0001383545 EU0009658145 EU0009658160 CH0009980894
AXC0120 2025-07-11/12:19
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Autor: - dpa-AFX
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