ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Verluste - Keine Ende des Zollstreits in Sicht |
11.07.2025 18:36:00 |
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Europa haben am
Freitag den Rückwärtsgang eingelegt. Auslöser waren die nächsten
Zoll-Androhungen des US-Präsidenten.
Donald Trump hatte in einem Interview des Senders NBC News pauschale
Strafzölle von 15 oder 20 Prozent auf Waren der meisten
Handelspartner angekündigt und zudem gesagt, dass die Europäische
Union (EU) in Kürze ein entsprechendes Schreiben erhalten könnte.
Das habe die Anleger verschreckt, kommentierte Marktexperte Andreas
Lipkow. Vor dem Wochenende wolle wohl keiner auf dem falschen Fuß
erwischt werden.
Der EuroStoxx 50 sank letztlich um 1,01 Prozent auf
5.383,48 Punkte. Dennoch blieb dem Leitindex der Euroregion ein
Wochengewinn von 1,8 Prozent. Außerhalb des Euroraums verlor der
schweizerische SMI 1,60 Prozent auf 11.937,42 Punkte.
Der britische FTSE 100 büßte 0,38 Prozent auf
8.941,12 Punkte ein, nachdem der bekannteste britische Index am
Vortag noch ein Rekordhoch erklommen hatte.
Überwog zuletzt die Zuversicht, dass sich im Zollstreit mit den USA
eine gütliche Einigung findet, gab es nun einen Dämpfer. Trump hat
gegen Nachbar Kanada Zölle in Höhe von 35 Prozent verhängt. Der
Brief an die EU steht zwar noch aus, doch nun ist die Unsicherheit
wieder hoch. Lipkow fand dazu deutliche Worte: "Die
Holzhammerpolitik in Außenhandelsfragen lässt nichts wirklich Gutes
erwarten."
Zahlreiche Branchen gaben angesichts der neuerlichen Zollandrohungen
nach, allen voran die Pharmabranche, denn zuletzt hatte Trump einen
Zollsatz von etwa 200 Prozent auf Medikamente angedroht. In Zürich
fielen Roche um 2,4 Prozent und Novartis
um 3,0 Prozent. In London büßten Astrazeneca
1,7 Prozent ein.
Öl- und Gaswerte standen in der Sektortabelle mit plus 0,8 Prozent
ganz oben, Die Ölpreise legten nach den jüngsten Abgaben wieder zu.
Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge diskutiert die Organisation
Opec+ über eine Pause bei der Erhöhung der Fördermengen. Versorger-
und Versicherungssektor hielten sich nur leicht über ihrem
Vortagesniveau.
Rolls-Royce legten in London um 1,3 Prozent zu.
Analystin Chloe Lemarie von der Bank Jefferies rechnet nach den
starken Signalen der Briten von Anfang Mai mit einer guten
Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr. Der Triebwerkhersteller sei
auf einem guten Weg in Richtung Jahresziele, die möglicherweise
sogar nach oben präzisiert werden könnten, schrieb sie./ck/he
ISIN GB0001383545 EU0009658145 EU0009658160 CH0009980894
AXC0221 2025-07-11/18:36
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Autor: - dpa-AFX
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