Kreise: Waffenruhe-Gespräche für Gaza stecken fest |
13.07.2025 08:09:00 |
DOHA/KAIRO/TEL AVIV (dpa-AFX) - Die indirekten Gespräche zwischen
Israel und der Hamas über eine 60 Tage lange Waffenruhe im
Gaza-Krieg sind informierten Kreisen zufolge ins Stocken geraten.
Beide Seiten machen sich demnach gegenseitig für den mangelnden
Fortschritt verantwortlich. Ziel der Gespräche in der katarischen
Hauptstadt Doha ist außer der Waffenruhe die Freilassung von zehn
lebenden Geiseln aus der Gewalt der Hamas sowie die Übergabe von
Leichen mehrerer Verschleppter.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu würde durch das
Hinzufügen immer neuer Bedingungen den Gesprächen Hindernisse in den
Weg legen, sagte ein Vertreter der Hamas der Deutschen
Presse-Agentur (dpa) in Kairo. Der Hamas-Mann erwähnte insbesondere,
dass die israelische Delegation neue Landkarten für den von Israel
angestrebten Truppenrückzug aus dem Gazastreifen vorgelegt habe.
Israelischen Medienberichten zufolge besteht die israelische Führung
darauf, das Militär in einem weitflächigen Areal im Süden des
Gazastreifens zu belassen.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz hatte zu Wochenbeginn
gesagt, dass Israel im südlichen Gazastreifen - auf den Trümmern der
Grenzstadt Rafah - eine sogenannte "humanitäre Stadt" für 600.000
durch den Krieg vertriebene Palästinenser errichten wolle. Kritiker
sprechen von einem Internierungslager, das langfristig auf eine
Zwangsdeportation hinauslaufen könnte. Israel spricht davon,
Palästinensern eine "freiwillige Ausreise" zu ermöglichen.
Hamas gegen Verbleib israelischer Truppen
Die in Doha vorgelegten Landkarten berücksichtigen Medienberichten
zufolge die Erfordernisse für die Einrichtung eines solchen Lagers.
Für die Hamas ist diese Forderung inakzeptabel. Ihrem Standpunkt
zufolge sollte sich das israelische Militär auf die Positionen
zurückziehen, die es vor dem Zusammenbruch der letzten Waffenruhe im
März eingenommen hatte.
Israel wirft Islamisten "kompromissloser Haltung" vor
Israel werfe der Hamas vor, durch ihre "kompromisslose Haltung" die
Gespräche in Doha zu "sabotieren", zitierte die israelische Zeitung
"Jediot Achronot" einen israelischen Offiziellen. "Israel zeigte
Bereitschaft zu Flexibilität, während die Hamas (...) in Positionen
verharrt, die es den Vermittlern nicht erlauben, zu einem Abkommen
zu gelangen", sagte der Beamte dem Blatt zufolge. Die Verhandlungen
würden aber weitergeführt, fügte er hinzu.
Eine unabhängige Überprüfung der Angaben beider Konfliktparteien ist
derzeit nicht möglich.
Bei den indirekten Gesprächen vermitteln Katar, Ägypten und die USA.
Im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln und die Übergabe der
Leichen von Entführungsopfern entlässt Israel palästinensische
Strafgefangene aus seinen Gefängnissen. Die Einzelheiten dieses
Teils der Abmachung konnten auch schon bei vergangenen Waffenruhen
relativ glatt ausverhandelt werden./edr/gm/DP/zb
AXC0016 2025-07-13/08:09
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Autor: - dpa-AFX
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