Devisen: Euro verteidigt jüngste Kursgewinne weitgehend |
04.08.2025 16:52:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat jüngste
Kursgewinne zum US-Dollar weitgehend verteidigt. Am Montagnachmittag
kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1586 US-Dollar. Sie
bewegte sich so auf dem Niveau vom Freitagabend. Die Europäische
Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1565 (Freitag: 1,1404)
Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8646 (0,8768) Euro.
Am Freitag war der Eurokurs noch kräftig gestiegen. Ein unerwartet
schwacher US-Arbeitsmarktbericht hatte die Spekulation auf sinkende
Zinsen durch die amerikanische Notenbank Fed verstärkt, den Dollar
unter Druck gesetzt und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen.
"Der US-Arbeitsmarkt scheint in schwächerer Verfassung als bisher
angenommen", heißt es in einem Marktkommentar der Dekabank. Die
Daten hätten gezeigt, dass die aggressive Zollpolitik der
US-Regierung langsam Wirkung zeige. Die Reaktion von Präsident
Donald Trump, die Chefin der amerikanischen Statistikbehörde zu
entlassen, "unterstreicht seinen zweifelhaften Umgang mit Fakten und
schürt Sorgen vor einer Politisierung der Fed und nun auch der
Statistikbehörden", schreiben die Experten der Dekabank.
Zudem hatte Fed-Gouverneurin Adriana Kugler am Freitag ihr
vorzeitiges Ausscheiden aus dem Vorstand der Notenbank angekündigt.
Nach Einschätzung von Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen
dürfte die Nachfolgeregelung einen wichtigen Hinweis darauf liefern,
wie stark der Präsident Einfluss auf die Notenbank nehmen will. "Und
auch hiervon sollte man sich wenig Positives für den Dollar
erhoffen."
Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten den Euro nicht.
Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel im
August unerwartet. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg
erwartet, nachdem der Indikator zuvor drei Monate in Folge zugelegt
hatte. "Der jüngste Zoll-Deal der EU mit den USA wird von den
Anlegern nicht goutiert", kommentierte Sentix die Ergebnisse
Der Schweizer Franken ist zu allen wichtigen Währungen unter Druck
geraten. US-Präsident Trump hat die Schweiz am Donnerstagabend mit
Strafzöllen von unerwartet hohen 39 Prozent belegt. Der
Schweizerische Bundesrat will die Zollverhandlungen mit den USA
fortsetzen. Die Regierung will den Vereinigten Staate ein noch
attraktiveres Angebot unterbreiten, teilte sie am Montag mit. Zudem
ist die Inflationsrate im Juli leicht auf 0,2 Prozent gestiegen.
Volkswirte hatten eine unverändert Rate von 0,1 Prozent erwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,87040 (0,86650) britische Pfund, 170,45 (171,61)
japanische Yen und 0,9344 (0,9312) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.378 Dollar. Das
waren 14 Dollar mehr als am Freitag./jsl/he
ISIN EU0009652759 EU0009654078
AXC0170 2025-08-04/16:52
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Autor: - dpa-AFX
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