| Murdoch-Familie legt Streit um Medienimperium bei |
| 09.09.2025 06:42:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Medienmogul Rupert Murdoch hat es nach einer
erbitterten Familienfehde doch noch geschafft, die konservative
politische Ausrichtung seiner Sender und Zeitungen für die Zukunft
zu sichern. Grundlage dafür ist ein milliardenschwerer Deal: Sein
Sohn Lachlan Murdoch bekommt das Sagen in einer neuen
Familienstiftung, über die der TV-Konzern Fox Corporation und die
Zeitungsfirma News Corp. kontrolliert werden - andere Sprösslinge
des Familienpatriarchen werden dafür reich entschädigt.
Zu Murdochs Medienimperium gehören unter anderem der in den USA
enorm einflussreiche Nachrichtensender Fox News sowie Zeitungen wie
das "Wall Street Journal", die "New York Post" und die britische
"Times".
Die Angst des Patriarchen
Die bisherige Familienstiftung wurde von vier Murdoch-Kindern
kontrolliert: Neben Lachlan, der als stramm rechtskonservativ gilt,
hatten auch James, Prudence und Elisabeth die Zügel in der Hand. Der
94-jährige Patriarch Rupert Murdoch hatte zunehmend Sorgen, dass
sich nach seinem Tod die politische Ausrichtung seiner Medien ändern
könnten.
Vor allem sein liberaler gesinnter Sohn James hatte sich öffentlich
unzufrieden mit dem Programm von Fox News gezeigt, wo unter anderem
Donald Trumps haltlose Behauptungen weiterverbreitet wurden, er sei
um den Sieg bei der US-Präsidentenwahl 2020 betrogen worden.
Kritiker werfen Fox und News Corp vor, mit Sensationsjournalismus
und rechter Meinungsmache zum Siegeszug politischer Populisten wie
Trump beigetragen zu haben - nicht nur in den USA.
Bericht: Milliardenzahlung an Kinder
Murdoch Senior versuchte im vergangenen Jahr, Lachlan im Alleingang
die Kontrolle über die Familienstiftung zu übertragen. Die drei
anderen Kinder zogen dagegen im Bundesstaat Nevada vor Gericht und
konnten den Vorstoß stoppen. Mit der nun erzielten Einigung geben
James, Prudence und Elisabeth ihre Beteiligungen auf. Nach
Informationen der "New York Times" bekommen sie dafür jeweils 1,1
Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 940 Millionen Euro). Die
Stiftung und die Unternehmen machten dazu keine Angaben.
Ein Erfolg ist die neue Regelung auch für Murdochs Ex-Ehefrau Wendi
Deng. Für ihre Töchter Grace und Chloe soll es ebenfalls
Familienstiftungen geben, wie es in einer Mitteilung heißt. Wendi
Deng hatte sich Medienberichten zufolge lange um die Aufnahme ihrer
Kinder in die bisherige Familienstiftung bemüht./so/DP/zb
ISIN US65249B1098 US35137L1052
AXC0035 2025-09-09/06:42
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Autor: - dpa-AFX
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