Polnischer Präsident: Alles tun, um für einen Krieg bereit zu sein |
16.09.2025 06:24:00 |
WARSCHAU (dpa-AFX) - Nach dem massiven Eindringen russischer Drohnen
auf Nato-Gebiet fordert der neue polnische Präsident Karol Nawrocki
die Nato zu verstärkten Anstrengungen zur Abschreckung auf. "Wir
müssen alles tun, um für einen Krieg bereit zu sein. Denn nur das
gibt uns Frieden", sagte er der "Bild" in Warschau. Er gehe davon
aus, dass es "solche Angriffe auf Nato-Territorium" nicht mehr geben
werde. "Die Nato wird noch besser vorbereitet sein."
In Moskaus mehr als dreieinhalb Jahren dauerndem Angriffskrieg gegen
die Ukraine waren in der Nacht auf Mittwoch nicht nur einzelne
russische Drohnen in den Luftraum Polens und damit der Nato geraten,
sondern mindestens 19 Flugobjekte. Erstmals schossen die polnische
Luftwaffe und Nato-Kräfte in Polen diese Drohnen ab. Trümmer wurden
weit verteilt über das Land und einige Hunderte Kilometer von der
Ostgrenze entfernt gefunden.
Kein Pole getötet
Nawrocki bekräftigte, er habe keinen Zweifel, "dass es ein direkt
aus Moskau gesteuerter Angriff war. Es ist ein Art Angriff, der
zeigt, zu was (Kremlchef) Wladimir Putin fähig ist." Obwohl nur drei
oder vier von 19 Drohnen abgeschossen wurden, zeigte sich der
Staatschef zufrieden: "Sie haben keinen polnischen Soldaten, keinen
Polen getötet."
Nawrocki sagte, er befürworte die Forderung von US-Präsident Donald
Trump an die Nato-Mitglieder, alle Öl-Importe aus Russland
einzustellen. "Alle Länder, die Frieden und Freiheit wollen, sollten
die Subventionierung der Russischen Föderation aufgeben",
unterstrich Nawrocki. Geschäfte mit Russland würden Moskau nur
ermuntern: "Und dann kann das passieren, was in der Ukraine passiert
ist." Gemeint mit Trumps Forderung sind unter anderem Ungarn und die
Slowakei, aber auch Frankreich, das russisches Öl aus Indien
importiert.
Europa soll Trump bei Verhandlungen unterstützen
Nur Sanktionen und Trump könnten Druck auf Putin ausüben, sodass der
Krieg beendet und die territoriale Integrität der Ukraine bewahrt
werde, betonte Nawrocki. Trump sei der einzige Anführer der freien
Welt, der solche Verhandlungen führen könne. Europa sollte "ihn in
diesen Anstrengungen unterstützen".
Nawrocki kommt heute zum Antrittsbesuch nach Berlin. Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier wird seinen rechtskonservativen Kollegen mit
militärischen Ehren vor dem Schloss Bellevue begrüßen und
anschließend ein Gespräch mit ihm führen. Später trifft sich
Nawrocki mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu einem
Meinungsaustausch./hme/DP/zb
AXC0030 2025-09-16/06:24
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Autor: - dpa-AFX
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