ROUNDUP/Medien: Netanjahu spricht von Einsatz-Beginn in Stadt Gaza |
16.09.2025 09:51:00 |
GAZA/TEL AVIV (dpa-AFX) - Der israelische Ministerpräsident Benjamin
Netanjahu hat lokalen Medienberichten zufolge bei seinem
Gerichtsprozess gesagt, Israel habe "eine intensive Operation in der
Stadt Gaza begonnen". Ein israelischer Armeesprecher schrieb zuvor
in einem Post auf der Plattform X, Israel habe mit der Zerstörung
der Infrastruktur der islamistischen Terrororganisation Hamas in der
Stadt Gaza angefangen. Das israelische Militär hatte in der Nacht
seine Angriffe auf die Stadt Gaza massiv intensiviert. Die
palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von Dutzenden
Toten.
Berichte über Panzer und Beginn der Bodenoffensive
Nach Berichten über Panzer in der Stadt Gaza hatten mehrere
US-Medien berichtet, es handele sich um den Beginn der angekündigten
Bodenoffensive Israels. "Gaza brennt", schrieb der israelische
Verteidigungsminister Israel Katz am Morgen. Die Soldaten kämpften,
"um die Voraussetzungen für die Freilassung der Geiseln und die
Niederlage der Hamas zu schaffen". Man werde "nicht nachlassen und
nicht zurückweichen - bis die Mission abgeschlossen ist".
Israelische Kampfflugzeuge flogen in der Nacht laut Wafa nahezu
ununterbrochen heftige Attacken auf die im Norden des Gazastreifens
gelegene Stadt, begleitet von Artilleriebeschuss. In der Stadt
halten sich noch Hunderttausende Zivilisten auf, Augenzeugen
berichten von verzweifelten Zuständen. Mehr als 300.000 Menschen
sind nach Angaben beider Seiten bereits geflohen.
Sorge um das Schicksal der Geiseln
Das Forum der Angehörigen der von der islamistischen
Terrororganisation Hamas festgehaltenen Geiseln äußerte angesichts
der Berichte über die begonnene Einnahme der Stadt Gaza große
Besorgnis. Nach 710 Nächten in der Gewalt von Terroristen "könnte
heute Nacht die letzte Nacht für die Geiseln sein", hieß es in einer
Erklärung des Forums. Netanjahu entscheide sich bewusst dafür, "sie
aus politischen Erwägungen zu opfern". Er ignoriere dabei völlig die
Einschätzungen des Generalstabschefs und der Sicherheitsbehörden,
hieß es in der Mitteilung weiter. In der Nacht protestierten
Angehörige vor der Residenz des Regierungschefs in Jerusalem.
Netanjahus rechtsextreme Koalitionspartner, von denen sein
politisches Überleben abhängt, sind gegen eine Waffenruhe. Sie
machen sich für eine Eroberung und dauerhafte israelische
Wiederbesiedlung des Gazastreifens stark.
Sicherheitskabinett billigte Einsatz gegen Widerstand des Militärs
Das israelische Sicherheitskabinett hatte im August gegen den
Widerstand der Militärspitze die Einnahme der Stadt Gaza gebilligt.
Netanjahu sagte, die Armee solle dort die verbliebenen Hamas-Kräfte
zerschlagen. Im Gazastreifen befinden sich noch 48 Geiseln, von
denen nach israelischen Informationen noch 20 am Leben sind.
Der Gaza-Krieg begann mit dem Überfall der Hamas und weiterer
islamistischer Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem
rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 in den Gazastreifen
verschleppt wurden. Seither sind nach Angaben des von der Hamas
kontrollierten Gesundheitsministeriums mindestens 64.900
Palästinenser in dem Küstengebiet getötet worden, darunter
zahlreiche Frauen und Kinder.
Kritiker werfen Israel Kriegsverbrechen und teils gar Völkermord
vor. Israels Regierung betont dagegen, sie bekämpfe ausschließlich
die Hamas, während Zivilisten von der Terrororganisation als
"menschliche Schutzschilde" missbraucht würden./le/DP/stw
AXC0101 2025-09-16/09:51
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Autor: - dpa-AFX
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