Zentralrat an Merz: Israel uneingeschränkt unterstützen |
17.09.2025 19:05:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Der Zentralrat der Juden mahnt die
Bundesregierung, Israel weiter uneingeschränkt zu unterstützen.
Zentralratspräsident Josef Schuster appellierte an Bundeskanzler
Friedrich Merz (CDU), sich "von diesem Weg nicht abbringen" zu
lassen - nicht von anderen europäischen Ländern oder "einzelnen
Parlamentariern" in Bundestag. "Deutschland muss klar an der Seite
Israels stehen."
Nicht alle Entscheidungen der israelischen Regierung unter Benjamin
Netanjahu seien nachvollziehbar, mit Äußerungen einiger israelischer
Kabinettsmitglieder haderten auch Juden außerhalb Israels, erklärte
Schuster im vorab verbreiteten Redetext zu einem Festakt in Berlin.
Doch müsse Deutschland für Israels Sicherheit einstehen, unabhängig
davon, wie der Regierungschef heiße.
"Wir dürfen das nicht hinnehmen"
Parallel zu einer zunehmend antiisraelischen Stimmung in Deutschland
erlebe man einen dramatischen Anstieg des Antisemitismus, ob nun in
Klassenzimmern, an Universitäten oder in sozialen Netzwerken, fuhr
Schuster fort. "Wir dürfen das nicht hinnehmen". Antisemitismus sei
ein Angriff auf die Demokratie. "Niemand, der gegen Juden hetzt, ist
ein Demokrat. Niemand, der Minderheiten angreift, hat ein Interesse
an gesellschaftlichem Zusammenhalt."
Anlass war der Festakt zum 75-jährigen Bestehen des Zentralrats der
Juden in Deutschland und zum bevorstehenden jüdischen Neujahrsfest
Rosch Haschana. Der Zentralrat versteht sich als Dach der jüdischen
Gemeinden und als politische, gesellschaftliche und religiöse
Vertretung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Er wurde am
19. Juli 1950 in Frankfurt am Main gegründet - nur fünf Jahre nach
dem Holocaust.
Überleben und Erneuerung
Die Gründung damals sei Symbol für das Überleben und die Erneuerung
jüdischen Lebens in Deutschland, betonte Schuster. Dass jüdisches
Leben in Deutschland vielfältig und sichtbar sei, das sei alles
andere als selbstverständlich.
Mit Blick auf den Antisemitismus, der von den Rändern bis in die
Mitte der Gesellschaft vorgedrungen sei, fügte er hinzu: "Dieses
Jubiläum ist für uns deshalb nicht nur ein Moment der Freude,
sondern auch ein Auftrag, unsere Stimme weiterhin klar und deutlich,
auch im Sinne unserer Demokratie, zu erheben."/vsr/DP/nas
AXC0236 2025-09-17/19:05
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 23.359,18 | 29,94 | 0,13% |
TecDax | 3.574,07 | 25,41 | 0,72% |
MDAX | 30.217,38 | 117,22 | 0,39% |
Dow Jones (EOD) | 46.018,32 | 260,42 | 0,57% |
Nasdaq 100 | 24.223,69 | -50,56 | -0,21% |
S & P 500 (EOD) | 6.600,35 | -6,41 | -0,10% |
SMI | 11.998,96 | -19,70 | -0,16% |
|
EUR/US$ | 1,1818 | 0,00 | 0,04% |
EUR/Yen | 173,7028 | 0,06 | 0,03% |
EUR/CHF | 0,9325 | 0,00 | 0,07% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8675 | 0,00 | 0,06% |
Yen/US$ | 0,0068 | 0,00 | -0,06% |
CHF/US$ | 1,2674 | -0,00 | -0,08% |
|
baha Brent Indication | 67,57 | -0,51 | -0,74% |
Gold | 3.679,12 | -16,40 | -0,44% |
Silber | 41,30 | -1,40 | -3,28% |
Platin | 1.374,80 | -38,95 | -2,76% |
|
|
|