Continental baut weiter um: Autozuliefergeschäft Aumovio startet an der Börse |
18.09.2025 12:20:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Continental ist bei der
Neuaufstellung des Konzerns einen guten Schritt vorangekommen: Die
Abspaltung der bisherigen Tochter Aumovio ist mit dem
reinen Spin-Off an der Börse vom Donnerstag vollzogen. Der
Dax-Konzern hakt damit einen weiteren Punkt des laufenden Großumbaus
ab - am Ende soll nur noch die Reifensparte übrigbleiben.
Der erste Kurs des Autozulieferers Aumovio an der Börse betrug 35
Euro, bevor zuletzt dann 34,70 Euro bezahlt wurden.
Conti-Anteilsscheine notierten bei 58,28 Euro. Aus Sicht der Anleger
ging es damit im Vergleich mit dem Vortagesschluss wertmäßig spürbar
nach oben: Beide Aktien im Verhältnis kombiniert, lag der
vergleichbare Kurs zuletzt bei 75,63 Euro und damit 3,6 Prozent über
dem Xetra-Schlusskurs vom Vortag, der 72,98 Euro betragen hatte. Je
Conti-Papier bekamen die Aktionäre eine halbe Aumovio-Aktie
automatisch ins Depot gebucht. Anleger hielten daher zunächst
Anteile von beiden Unternehmen.
Als Auswirkung der Abspaltung hatte der Dax am
Donnerstag kurzzeitig 41 statt 40 Mitglieder. Damit soll die
Abbildbarkeit des Dax für Anleger gewährleistet werden. Mit
Handelsschluss wird Aumovio dann wieder aus dem Dax genommen.
Im Angebot hat das neue Unternehmen Aumovio mit Sitz in Frankfurt
unter anderem Bremsen, Fahrwerke, Fahrzeugelektronik,
Infotainment-Lösungen, Sensoren sowie Komponenten für das
assistierte und automatisierte Fahren. Bislang zählt der Bereich
rund 92.000 Beschäftigte - fast die Hälfte der Conti-Beschäftigten.
Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei 19,4 Milliarden Euro.
Der Börsengang von Aumovio reiht sich ein in den tiefgreifenden
Umbau von Continental. Auch von der Kunststofftechniksparte
Contitech will sich der Konzern trennen. Sie soll verkauft werden.
2021 hatten die Hannoveraner bereits die Antriebssparte Vitesco
abgespalten, die mittlerweile im Schaeffler-Konzern aufgegangen ist.
Letztlich soll nur das Reifengeschäft bei Conti bleiben - es
steuerte bisher auch den Löwenanteil des Gewinns bei.
Conti-Chef Nikolai Setzer spricht von der "bisher tiefgreifendsten
Neuaufstellung" in der Unternehmensgeschichte. So sollen "neue
Kräfte" freigesetzt werden. Das lukrative Reifengeschäft muss dann
auch nicht mehr die schwächere Autozulieferung stützen.
Großinvestoren könnten den getrennten Konzernteilen daher auch mehr
Wert beimessen, so die Hoffnung in Hannover. Großaktionär ist bei
beiden Konzernen zunächst weiter mit je 46 Prozent der Anteile die
Industriellenfamilie Schaeffler.
Contis Autozuliefergeschäft schrieb in den vergangenen Jahren immer
wieder rote Zahlen. Zuletzt hatte der nach Umsatz ehemals größte
Konzernteil aber etwas mehr verdient. Der Umsatz sackte im zweiten
Quartal wegen der stockenden weltweiten Autoproduktion zwar um fünf
Prozent ab, doch blieb davon mehr als Gewinn hängen.
Zu verdanken ist das unter anderem Kostensenkungen und
Preiserhöhungen. Der Sparkurs wurde zuletzt noch einmal verschärft.
Mehr als 10.000 Stellen fallen weg, jeweils rund zur Hälfte in der
Verwaltung sowie in Forschung und Entwicklung./tih/hgo/men
ISIN DE0005439004 DE000AUM0V10
AXC0125 2025-09-18/12:20
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Autor: - dpa-AFX
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