Heusgen: Druck auf Ungarn und Slowakei wegen Öl und Gas machen |
19.09.2025 10:00:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Mit Blick auf Energielieferungen aus Russland
dringt der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz,
Christoph Heusgen, darauf, dass die EU mehr Druck auf Ungarn und die
Slowakei ausübt. Die beiden Länder seien nach wie vor bei den Öl-
und Gaslieferungen von Russland abhängig, sagte der Politikberater
im Deutschlandfunk. Bei den Öleinfuhren seien das bei Ungarn etwa 60
Prozent, bei der Slowakei sogar 75 Prozent.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sowie der slowakische
Ministerpräsident Robert Fico stünden Russland nahe, sagte Heusgen.
"Da muss mit Druck, vielleicht auch mit Anreizen gearbeitet werden,
denn dieses Schlupfloch muss geschlossen werden. Und da hat Trump
recht."
US-Präsident Donald Trump knüpft neue amerikanische Sanktionen gegen
Russland daran, dass die EU vollständig auf Energie aus dem Land
verzichtet. Kommissionschefin Ursula von der Leyen kündigte dazu
jüngst einen neuen Plan an. Trump forderte zudem, dass alle
Nato-Staaten Zölle in Höhe von 50 bis 100 Prozent auf chinesische
Importe erheben - und will damit erreichen, dass China seinen
Einfluss auf Moskau nutzt, in Russlands Angriffskrieg gegen die
Ukraine an den Verhandlungstisch zu kommen.
Heusgen: Einzelne Maßnahmen möglich
Heusgen sagte, pauschale Schritte gegen China sehe er nicht,
Deutschland hänge vom Außenhandel ab. Es sei aber wichtig, dass man
China und Indien gegenüber deutlich mache, dass es nicht akzeptabel
sei, wenn Russland etwa mit Lieferungen von Gütern, die im
Militärbereich eingesetzt würden, unterstützt werde. Man könne etwa
einzelne Firmen aus China und Indien sanktionieren, die nachweislich
Rüstungsgüter nach Russland exportierten.
Zudem müsse man sich den Handel mit zentralasiatischen Staaten und
wiederum deren Geschäfte mit Russland anschauen, sagte Heusgen. Da
gebe es ein sehr hohes Wachstum, was für Umgehungslieferungen
spreche./thn/DP/jha
AXC0060 2025-09-19/10:00
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Autor: - dpa-AFX
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