Österreichs Tourismus boomt, Kosten drücken aber Wettbewerbsfähigkeit / Preise für touristische Dienstleistungen wesentlich stärker gestiegen als in anderen Urlaubsdestinationen - Camping boomt, weniger Nächtigungen in Hotels |
02.10.2025 11:44:00 |
Trotz jüngst erzielten Nächtigungsrekorden ist die
Lage von Österreichs Beherbergungsbetrieben schwierig. Gestiegene
Kosten und die hohe Teuerung belasten ihre Wettbewerbsfähigkeit
gegenüber anderen Urlaubsländern, geht aus einer am Donnerstag
veröffentlichten Analyse der UniCredit Bank Austria hervor. Gäste
würden vermehrt billigere Unterkünfte buchen und bei den
Nebenausgaben sparen.
"Im internationalen Vergleich verliert die Urlaubsdestination
Österreich an preislicher Wettbewerbsfähigkeit und Anziehungskraft",
warnt der Chefökonom der Bank, Stefan Bruckbauer, laut Aussendung.
"Die hohe Bedeutung des Tourismus für die österreichische Wirtschaft
ist bedroht."
Nächtigungsrekord täuscht über Schwierigkeiten hinweg
Dabei wirkt die Lage auf den ersten Blick gut: Mit 154,3
Millionen Übernachtungen ließen die heimischen Hotelierbetriebe 2024
die Coronadelle hinter sich und überflügelten das bisherige
Rekordjahr 2019. Zahlen für das erste Halbjahr 2025 würden auf einen
weiteren Nächtigungsrekord hindeuten - getragen von einem Zuwachs
inländischer Gäste. "Die Gästeübernachtungen aus dem Ausland
stagnierten im bisherigen Jahresverlauf, offensichtlich belastet
durch eine Verringerung der Attraktivität der Urlaubsdestination
Österreich im Vergleich mit alternativen Urlaubszielen", so der
UniCredit Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl.
Dementsprechend seien Bundesländer wie das Burgenland,
Oberösterreich und die Steiermark, die bei inländischen Gästen
beliebt sind, im Vorteil. Tirol und Kärnten, die einen hohen Anteil
an ausländischen Gästen aufweisen, verzeichneten 2024 weniger
Nächtigungen als noch vor der Pandemie. Am stärksten fiel das Plus
unterdessen in Wien aus. Die Bundeshauptstadt profitiere von einem
"allgemeinen Trend zum Städtetourismus".
Campingplätze boomen
Die Touristen hätten ihr Verhalten aufgrund der gestiegenen
Preise geändert. Das Nächtigungsplus von 2019 auf 2024 ist laut der
Analyse auf einen starken Zuwachs (19 Prozent) der Aufenthalte auf
Campingplätzen zurückzuführen. Die Übernachtungen in Hotels sind im
gleichen Zeitraum um 3,4 Prozent gefallen. Einen Rückgang gab es
auch bei den Nächtigungen in privaten Unterkünften.
Vor allem im Vergleich zu anderen beliebten Reisezielen seien die
Preise im heimischen Tourismus besonders stark gestiegen.
Touristische Dienstleistungen hätten sich in Österreich seit 2019 um
48 Prozent verteuert. Die Preisentwicklung in Frankreich, Spanien,
Griechenland und Italien betrug hingegen "nur" zwischen 16 und 30
Prozent. "Die Herausforderung für die österreichische
Tourismuswirtschaft wird in den kommenden Jahren darin bestehen, den
Kostennachteil durch Produktivitätsfortschritte schrittweise wieder
wettzumachen und sich mit einem höheren Qualitäts- und
Erlebnisangebot stärker auf überdurchschnittlich zahlungskräftige
Touristen zu fokussieren", so Bruckbauer.
spo/tpo
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Autor: - APA/spo/tpo
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