Zehntausende protestieren in Frankreich gegen Sparpläne |
02.10.2025 14:20:00 |
PARIS (dpa-AFX) - Zehntausende demonstrieren in Frankreich gegen
mögliche Sparmaßnahmen einer neuen Regierung für das hoch
verschuldete Land. Nach Angaben des Innenministeriums waren gegen
Mittag landesweit 85.000 Menschen auf den Straßen. Die
Protestaktionen in der Hauptstadt Paris waren in die Zahl noch nicht
eingerechnet. Auch Touristinnen und Touristen dürften Auswirkungen
des Streiktags spüren.
In Paris blieben einzelne Metro-Stationen geschlossen, auf einzelnen
Straßenbahnlinien ruhte der Verkehr. Beeinträchtigungen gab es auch
im Regionalverkehr, etwa im Süden des Landes und in der an
Deutschland grenzenden Region Grand Est. Im berühmten Louvre in
Paris blieben einige Ausstellungsräume wegen des Streiks
geschlossen.
Aufgerufen zu den Protesten hatte ein breites französisches
Gewerkschaftsbündnis. Es will Druck auf Frankreichs neuen Premier
Sébastien Lecornu angesichts seiner Beratungen über einen Haushalt
für das kommende Jahr machen. Die Gewerkschaften fordern einen
kompletten Bruch mit den Plänen für einen Sparhaushalt von Lecornus
zurückgetretenem Vorgänger.
Konkret kritisieren sie etwa Stellenstreichungen und eine Reform der
Arbeitslosenversicherung, die in den Blick genommen worden waren.
Lecornu betonte zwar, beim Haushalt von null anfangen zu wollen. Aus
Sicht von Sophie Binet, Chefin der Gewerkschaft CGT, ist allerdings
nicht klar, ob Lecornu dazu bereit sei, die zu schulternden Lasten
gleichmäßig zu verteilen.
Frankreich hat gemessen an der Wirtschaftsleistung mit 114 Prozent
die dritthöchste Schuldenquote in der EU nach Griechenland und
Italien. Auch die Staatsausgaben gehören zu den höchsten in Europa.
Das Haushaltsdefizit lag zuletzt bei 5,8 Prozent. Die EU hat bereits
im Juli 2024 ein Defizitverfahren gegen Frankreich
eröffnet./rbo/DP/jha
AXC0147 2025-10-02/14:20
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Autor: - dpa-AFX
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