WDH: EU schätzt Ukraine-Hilfsbedarf auf riesige Milliardensumme |
06.10.2025 19:54:00 |
(Im zweiten Absatz, zweiter Satz, muss es heißen "25 Milliarden
US-Dollar".)
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Für die militärische und finanzielle
Unterstützung der Ukraine wird in den kommenden zwei Jahren
voraussichtlich ein dreistelliger Milliardenbetrag benötigt. Wie ein
EU-Beamter in Brüssel sagte, schätzt der Internationale
Währungsfonds (IWF) den Bedarf an Haushaltshilfen für das
Funktionieren des Staates 2026 und 2027 auf 60 Milliarden US-Dollar
(51 Mrd. Euro). Hinzu kämen vermutlich mindestens 80 Milliarden Euro
für Waffen und Munition für den Abwehrkampf gegen Russland - und
dabei ist schon einkalkuliert, dass der Krieg möglicherweise nicht
mehr volle zwei Jahre in der derzeitigen Form weitergeht.
In Kriegszeiten muss den Angaben zufolge mit etwa 60 Milliarden
Dollar (51 Mrd. Euro) pro Jahr kalkuliert werden. Selbst im Fall
eines Waffenstillstandes werden für die Unterstützung der
ukrainischen Streitkräfte demnach noch etwa 25 Milliarden US-Dollar
(21 Mrd. Euro) im Jahr nötig.
Bundeskanzler Friedrich Merz und EU-Kommissarin Ursula von der Leyen
erklären mit dem riesigen Finanzbedarf der Ukraine ihre Pläne für
eine Nutzung von in der EU eingefrorenen Zentralbankgeldern
Russlands. Sie sehen vor, der Ukraine mit dem Vermögen Darlehen in
Höhe 140 Milliarden Euro geben.
Russland soll das Geld nur dann zurückbekommen, wenn es nach einem
Ende des Krieges gegen die Ukraine Reparationszahlungen leistet. Für
den Fall, dass die eingefrorenen russischen Gelder unerwartet wieder
freigegeben werden müssen, sollen die EU-Staaten Garantien leisten.
Ob die Pläne umgesetzt werden können, ist allerdings noch unklar,
weil insbesondere Belgien erhebliche Rechtsrisiken sieht. Das Land
ist ein zentraler Akteur, da die russischen Gelder dort derzeit von
dem Unternehmen Euroclear verwaltet werden.
Das Vorhaben soll nun bei einem EU-Gipfel in der vorletzten
Oktoberwoche weiter diskutiert werden. Die EU-Kommission hofft, dass
es dann Fortschritte gibt, die eine Auszahlung erster Gelder an die
Ukraine im zweiten Quartal des nächsten Jahres ermöglichen.
Der Ukraine keine Unterstützung mehr zur Verfügung zu stellen, würde
höchstwahrscheinlich zu einem Zusammenbruch des Landes führen und
Europa gleichzeitig einem erheblichen Sicherheitsrisiko aussetzen,
warnte der ranghohe EU-Beamte. Er verwies dabei auch darauf, dass
auf die USA bei der finanziellen Unterstützung nicht mehr gezählt
werden könne.
Die bisherigen EU-Ukraine-Hilfen seit Kriegsbeginn im Februar 2022
werden derzeit auf rund 178 Milliarden Euro beziffert./aha/DP/nas
AXC0243 2025-10-06/19:54
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 24.378,29 | -0,51 | -0,00% |
TecDax | 3.742,50 | 8,30 | 0,22% |
MDAX | 30.878,03 | -58,46 | -0,19% |
Dow Jones (EOD) | 46.694,97 | -63,31 | -0,14% |
Nasdaq 100 | 24.978,56 | 193,04 | 0,78% |
S & P 500 (EOD) | 6.740,28 | 24,49 | 0,36% |
SMI | 12.551,36 | 44,19 | 0,35% |
|
EUR/US$ | 1,1704 | -0,00 | -0,06% |
EUR/Yen | 176,0170 | -0,07 | -0,04% |
EUR/CHF | 0,9310 | -0,00 | -0,01% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8685 | 0,00 | 0,00% |
Yen/US$ | 0,0066 | 0,00 | -0,02% |
CHF/US$ | 1,2571 | -0,00 | -0,06% |
|
baha Brent Indication | 66,22 | 1,01 | 1,55% |
Gold | 3.944,37 | 59,79 | 1,54% |
Silber | 48,52 | 0,98 | 2,06% |
Platin | 1.625,79 | 44,33 | 2,80% |
|
|
|