| Devisen: Euro im US-Handel weiter leicht unter Druck |
| 06.10.2025 21:08:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag im
US-Handel etwas unter Druck geblieben. Als leichte Belastung erwies
sich die politische Unsicherheit in Frankreich. Zuletzt kostete die
Gemeinschaftswährung 1,1711 US-Dollar. Im frühen europäischen
Geschäft hatte sie noch etwas höher notiert. Die Europäische
Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1678 (Freitag: 1,1734)
Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8563 (0,8522) Euro.
Die politische Krise in Frankreich drückte den Eurokurs zeitweise
bis auf 1,1652 Dollar. Frankreichs neuer Premierminister Sébastien
Lecornu ist nach nur vier Wochen im Amt überraschend zurückgetreten.
Damit ist völlig offen, wie das Land künftig mit seiner hohen
Verschuldung umgeht. Lecornu warf den Parteien im zerstrittenen
Parlament vor, das Land politisch zu blockieren. Frankreich befindet
sich nun in einer schweren Politikkrise, die Präsident Emmanuel
Macron massiv unter Druck setzt. Jetzt drohen Neuwahlen und eine
anhaltende Verunsicherung.
"Insgesamt zeichnet sich daher keine Auflösung der politischen
Blockade ab und ein Konsens für ambitionierte Reformen der
Staatsfinanzen bleibt in weiter Ferne", kommentierten die Volkswirte
der Commerzbank. "Unseren Berechnungen zufolge könnte die
Schuldenquote des französischen Staats in den kommenden zehn Jahren
ohne jegliche Reformen deutlich über 150 Prozent steigen."
Der japanische Yen geriet hingegen zu anderen wichtigen Währungen
unter Druck. Der Euro erreichte mit 176,25 Yen ein Rekordhoch. Der
Dollar stieg in der Spitze auf 150,48 Yen. Dies ist der höchste
Stand seit Anfang August. Die überraschende Wahl von Sanae Takaichi
zur Vorsitzenden der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP)
am Wochenende hat den Yen belastet.
Laut Commerzbank-Expertin Nguyen hat Takaichi eine Affinität zur
sogenannten Abenomics, also der ultra-expansiven Fiskal- und
Geldpolitik des ehemaligen Premierministers Shinzo Abe. "Wie es für
die japanische Währung weitergeht, hängt nun aber maßgeblich davon
ab, wie stark Takaichi Abenomics nachahmen wird", so Nguyen. Da die
Regierungskoalition nicht mehr die absolute Mehrheit in beiden
Häusern des Parlaments innehalte, erscheine es zweifelhaft, dass die
neue Regierung eine ähnlich aggressive Politik verfolgen könne. "So
hatte sich Takaichi in einigen Punkten, etwa der Geldpolitik, im
Wahlkampf bereits zurückhaltender geäußert als etwa vor einem Jahr -
wohl wissend, dass sie den Koalitionspartner der LDP wie auch
Oppositionsparteien nicht vergraulen darf, da sie auf deren
Unterstützung für ihre politischen Vorhaben angewiesen ist."/la/he
ISIN EU0009652759 EU0009652627
AXC0249 2025-10-06/21:08
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Autor: - dpa-AFX
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