ROUNDUP/Deutschland: Industrieaufträge enttäuschen - Dennoch 'Hoffnungsschimmer' |
07.10.2025 11:09:00 |
WIESBADEN (dpa-AFX) - Die deutsche Industrie bekommt die
US-Zollpolitik zu spüren: Die Betriebe mussten im August
überraschend einen weiteren Auftragsdämpfer hinnehmen. Die
Entwicklung zeige, dass die positive Dynamik in der deutschen
Industrie in den ersten Monaten des Jahres fast ausschließlich auf
vorgezogene US-Geschäfte zurückzuführen gewesen sei, erklärte
Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der Bank ING. Trotz der Enttäuschung
sei immerhin der Anstieg der Inlandsaufträge ein Hoffnungsschimmer.
Die geplanten staatlichen Milliardeninvestitionen in Infrastruktur
und Rüstung schienen so langsam bei den Unternehmen anzukommen.
Insgesamt sanken die Bestellungen bei der deutschen Industrie im
August im Vergleich zum Juli um 0,8 Prozent, wie das Statistische
Bundesamt am Dienstag mitteilte. Ohne die Berücksichtigung von
Großaufträgen wäre das Auftragsminus mit 3,3 Prozent noch größer
ausgefallen.
Volkswirte hatten hingegen mit einer Erholung gerechnet, nachdem die
Aufträge in Summe im Juli überraschend deutlich zurückgegangen waren
- auch wenn das Minus im Juli nun von 2,9 Prozent auf 2,7 Prozent
revidiert wurde. Die Auslandsaufträge sanken im August um 4,1
Prozent, was vor allem am Minus von 5,0 Prozent außerhalb der
Eurozone lag. Die Inlandsaufträge zogen hingegen um 4,7 Prozent an.
Das deutliche Minus der Auslandsaufträge zeige die Folgen der
US-Zollpolitik, so Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Dabei
spielten direkte Folgen eine Rolle, aber auch indirekte, denn das
erratische Vorgehen der US-Regierung belaste die Planbarkeit für
Unternehmen. Dies hemme Investitionen rund um den Globus.
Besonders betroffen vom Auftragsrückgang waren laut den Statistikern
die Automobilindustrie mit einem Rückgang der Neubestellungen um 6,4
Prozent, Unternehmen im Bereich Herstellung von
Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen
(-11,5 Prozent) und die Pharmaindustrie (-13,5 Prozent).
Die Blicke richten sich nun auf Daten zur deutschen
Industrieproduktion, die am Mittwoch veröffentlicht
werden./mis/jsl/men
AXC0096 2025-10-07/11:09
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Autor: - dpa-AFX
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