Von der Leyen wirft Russland hybriden Krieg gegen EU vor |
08.10.2025 10:42:00 |
STRASSBURG (dpa-AFX) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der
Leyen hat Russland vorgeworfen, Krieg gegen die Europäische Union zu
führen. "Es ist an der Zeit, es beim Namen zu nennen: Das ist
hybride Kriegsführung, und wir müssen sie sehr ernst nehmen", sagte
sie bei einer Debatte über Luftraumverletzungen durch Russland im
Europäischen Parlament in Straßburg.
Um ihren Vorwurf zu untermauern, nannte sie als weitere Beispiele
für Angriffe durchtrennte Seekabel, Cyberattacken auf Flughäfen und
Logistikzentren und böswillige Einflusskampagnen auf Wahlen.
"Diese Vorfälle sind so kalkuliert, dass sie in einer Grauzone
bleiben und gegebenenfalls eine Beteiligung oder ein Vorsatz
geleugnet werden kann", sagte von der Leyen. Das sei eine
eskalierende Kampagne, um Bürgerinnen und Bürger der EU zu
verunsichern, die Entschlossenheit der EU auf die Probe zu stellen,
die Gemeinschaft zu spalten und die Unterstützung für die Ukraine zu
schwächen.
Mit ihren Ausführungen beschrieb von der Leyen, was unter hybrider
Kriegsführung verstanden wird: eine Kombination verschiedener
Methoden, von Desinformation bis zu Cyberangriffen oder
militärischen Aktionen, um einen Gegner zu schwächen und dabei als
Urheber möglichst unerkannt zu bleiben.
Von der Leyen kündigt Fahrplan für Aufrüstung an
In Reaktion auf die Lage muss die EU aus Sicht von der Leyens extrem
aufrüsten. "Die Gründungsidee der Europäischen Union ist die
Erhaltung des Friedens. Und heute bedeutet das, die Fähigkeit zu
haben, von Aggression und Provokation abzuschrecken", sagte sie.
Europa brauche dringend eine strategische Reaktionsfähigkeit.
Die Deutsche kündigte an, in Kürze einen Fahrplan vorzustellen, wie
Fähigkeiten in insgesamt neun Schlüsselbereichen wie
Luftverteidigung, Artillerie und elektronischer Kampfführung bis
2030 deutlich verbessert werden können.
Zudem ist geplant, eine Art Schutzschild für die Ostflanke
aufzubauen, zu dem auch der sogenannte Drohnenwall gehört. "Der
Drohnenwall ist unsere Antwort auf die Realitäten der modernen
Kriegsführung. Denken wir nur daran, was neulich in Polen geschah.
Wir mussten sehr teure Systeme - Kampfflugzeuge der neuesten
Generation - einsetzen, um relativ billige Massenwaffen
abzuschießen. Das ist nicht nachhaltig", sagte von der Leyen. Man
brauche ein System, das bezahlbar und zweckmäßig sei und eine
schnelle Erkennung und bei Bedarf eine schnelle Neutralisierung von
Drohnen ermögliche. Dabei könne man auch viel von der Ukraine
lernen./aha/DP/mis
AXC0099 2025-10-08/10:42
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Autor: - dpa-AFX
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