ROUNDUP: Regierung rechnet mit Mini-Wachstum - Hoffnung auf 2026 |
08.10.2025 14:38:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung sieht Anzeichen für eine
Verbesserung der Wirtschaftslage: Für das laufende Jahr rechnet
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) mit einem Mini-Wachstum
von 0,2 Prozent. Im kommenden Jahr soll es deutlicher bergauf gehen
mit einem erwarteten Wachstum von 1,3 Prozent. Für 2027 geht die
Bundesregierung von 1,4 Prozent Wachstum aus.
Deutsche Verbraucher sollen Wachstum bringen
Die deutsche Wirtschaft steckt seit längerer Zeit in einem
Konjunkturtief. In den vergangenen beiden Jahren schrumpfte die
Wirtschaftsleistung.
Nicht der weltweite Handel soll der exportstarken deutschen
Wirtschaft nun das erhoffte Wachstum bringen, sondern die Nachfrage
im Inland. Stabile Preise, Lohnsteigerungen und Entlastungen ließen
die verfügbaren Einkommen der Privathaushalte in den kommenden
Jahren steigen, so die Bundesregierung. Sie geht zudem von höherer
Beschäftigung aus.
Das alles soll dazu führen, dass die Menschen mehr Geld ausgeben.
Die milliardenschweren Staatsausgaben für Infrastruktur, Klima und
Verteidigung dürften der Wirtschaft ebenfalls Schub geben, lautet
die Erwartung.
Reiche: Für längerfristiges Wachstum Reformstau auflösen
Ministerin Reiche gießt Wasser in den Wein. "Der konjunkturelle
Ausblick darf nicht darüber hinwegtäuschen: Ein erheblicher Teil des
Wachstums in den kommenden Jahren wird voraussichtlich aus hohen
staatlichen Ausgaben - etwa dem Sondervermögen und den
Verteidigungsinvestitionen - stammen", sagte sie.
Doch auch das werde nur wirken, wenn zügige Planungs- und
Genehmigungsverfahren die Investitionen auch schnell möglich
machten. "Um langfristiges Wachstum zu sichern, müssen wir den
Reformstau auflösen: Energiekosten senken, private Investitionen
fördern, die im internationalen Vergleich hohe Steuer- und
Abgabenlast angehen, Bürokratie abbauen, Märkte öffnen und
Innovationen ermöglichen", meint die CDU-Politikerin.
Die Risiken
Ob die deutsche Wirtschaft tatsächlich an Schwung gewinnt, ist
unsicher. Als Risikofaktor hat die Bundesregierung die "sprunghafte
Handels- und Sicherheitspolitik der USA" ausgemacht sowie
Gegenreaktionen von Handelspartnern. Auch eine Eskalation von Krisen
und unerwartet heftige Wirtschaftsflauten bei wichtigen
Handelspartnern Deutschlands könnten die Erholung dämpfen, so die
Regierung.
US-Präsident Donald Trump hat die EU und andere Handelspartner mit
hohen Zöllen vor den Kopf gestoßen, seine ursprünglichen
Ankündigungen danach dann aber teils wieder abgeschwächt.
Erwartungen der Regierung decken sich mit jener von Instituten
Die Prognose der Regierung deckt sich mit jener, die führende
Wirtschaftsforschungsinstitute vor zwei Wochen vorgelegt hatten. Sie
erwarten für das laufende Jahr ein Wachstum von 0,2 Prozent, für
2026 von 1,3 Prozent und 2027 von 1,4 Prozent. Auch sie warnen, dass
der Staat die Wirtschaft angesichts struktureller Probleme nicht auf
die Dauer beflügeln könne./hrz/DP/men
AXC0164 2025-10-08/14:38
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Autor: - dpa-AFX
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