Koalition ringt weiter um Krankenkassenbeiträge |
09.10.2025 16:45:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Wenige Tage vor einer Vorentscheidung über die
Krankenkassenbeiträge im kommenden Jahr sind Schritte gegen eine
Erhöhung weiter offen. Auch beim Koalitionsausschuss am Vorabend
hätten Union und SPD über das Thema Beitragsstabilität gesprochen,
sagte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) in Berlin. Die
Koalition wolle weiter stabile Beiträge im kommenden Jahr erreichen.
"Stand jetzt ist noch keine finale Entscheidung getroffen, mit
welchen konkreten Maßnahmen wir das dann tun."
Die erwartete Entscheidung der Koalition soll noch in die
Berechnungen des Schätzerkreises eingehen, wie Warken bekräftigte.
Dieses Gremium soll bis Mittwoch (15. Oktober) eine Prognose über
die Finanzlage der Krankenkassen im kommenden Jahr abgeben. Die
Schätzung dient als Grundlage für die nachfolgende Festlegung des
durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes durch die Regierung. Die
einzelnen Krankenkassen orientieren sich bei der Festlegung ihrer
jeweiligen Zusatzbeiträge dann an diesem offiziellen Wert. Der
Schätzerkreis versammelt Spezialisten des
Bundesgesundheitsministeriums, des Krankenkassen-Spitzenverbands und
des Bundesamts für Soziale Sicherung.
Höhere Zuzahlungen?
Eine von mehreren Möglichkeiten gegen die Finanzlücke sind den
Worten von Warken zufolge mögliche höhere Zuzahlungen der
Versicherten unter anderem für Medikamente. "Wenn man so eine Lücke
schließen will, guckt man natürlich ganz viele Dinge an, aber nur
weil man Dinge mal anschaut, heißt es nicht, dass die auch so
kommen", sagte sie zu einem Bericht des Redaktionsnetzwerks
Deutschland (RND). Nach dem Bericht erwägt Warken, zum Stopfen der
Milliarden-Löcher alle Zuzahlungen pauschal um 50 Prozent zu
erhöhen.
Auch in der Pflege droht Beitragsplus
Wie Warken am Vortrag mitgeteilt hatte, fehlen bei der gesetzlichen
Kranken- und der Pflegeversicherung jeweils zwei Milliarden Euro.
Zuvor war von vier Milliarden allein in der Krankenversicherung
ausgegangen worden, aufgrund aufgehellter Konjunkturdaten fällt die
Erwartung nun positiver aus. Gleichwohl würde es laut Warken in
beiden Bereichen ohne neue Maßnahmen "zu Beitragssteigerungen
kommen"./bw/DP/men
AXC0244 2025-10-09/16:45
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Autor: - dpa-AFX
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