Deutschland schickt Tornados zur Atomwaffenübung der Nato |
10.10.2025 11:26:00 |
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die deutsche Luftwaffe beteiligt sich von der
kommenden Woche an mit mehreren Kampfflugzeugen an einem
Nato-Manöver zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen. Wie
ein Verantwortlicher im militärischen Nato-Hauptquartier im
belgischen Mons der Deutschen Presse-Agentur sagte, hat die
Bundeswehr drei für das Abwerfen von US-Atombomben ausgerüstete
Tornados sowie vier Eurofighter für die am Montag beginnende Übung
"Steadfast Noon" angemeldet.
Insgesamt werden an dem Manöver rund 2.000 Militärs aus 14
Bündnisstaaten sowie mehr als 70 Flugzeugen beteiligt sein, wie
Chefplaner Daniel Bunch sagte. Dazu gehören neben den deutschen
Tornados und Eurofightern auch amerikanische F-35 sowie
Überwachungs- und Tankflugzeuge. Das Verteidigungsministerium in
Berlin bestätigte die deutsche Teilnahme, nannte aber keine Details.
Hauptstützpunkt für die jährliche Nato-Übung ist diesmal die
niederländische Luftwaffenbasis Volkel. Weitere Aktivitäten sind im
belgischen Kleine-Brogel, im britischen Lakenheath und im dänischen
Skrydstrup geplant.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte betonte am Freitag in einer
Videobotschaft, dass Steadfast Noon Routine sei und keine Reaktion
auf die jüngsten russischen Luftraumverletzungen oder andere
Provokationen darstelle. Dennoch soll das Manöver auch das klare
Signal an Moskau senden, dass die Nato im Fall der Fälle auch bereit
sei, sich mit Hilfe von Nuklearwaffen zu verteidigen. Die Übung sei
notwendig, um sicherzustellen, dass die nukleare Abschreckung so
glaubwürdig und wirksam wie mögliche bleibe, sagte Rutte.
Übungsflüge ohne Bomben
Grund dafür, dass Deutschland als Land ohne eigene Atomwaffen an der
Übung teilnimmt, ist die sogenannte nukleare Teilhabe der Nato. Sie
sieht vor, dass in Europa stationierte US-Atomwaffen vom Typ B61 im
Ernstfall auch von Flugzeugen von Partnerstaaten abgeworfen werden
und dann etwa gegnerische Streitkräfte ausschalten. US-Atomwaffen
sollen offiziell unbestätigten Angaben zufolge zum Beispiel in
Norditalien, in Belgien sowie in den Niederlanden und im
rheinland-pfälzischen Büchel lagern.
Zum Übungsszenario und zu Details machte die Nato keine Angaben.
Militärexperten zufolge wird bei den regelmäßig im Oktober
stattfindenden Manövern geübt, wie man die US-Atomwaffen sicher aus
unterirdischen Magazinen zu den Flugzeugen transportiert und unter
die Kampfjets montiert. Dabei und auch bei den anschließenden
Angriffsübungen werden allerdings nur Übungsbomben ohne echten
Atomsprengkopf verwendet./aha/DP/men
AXC0112 2025-10-10/11:26
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Autor: - dpa-AFX
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