Immer mehr Pendler in Deutschland - München an der Spitze |
10.10.2025 14:01:00 |
BONN (dpa-AFX) - Die Zahl der Pendler in Deutschland wächst weiter.
Im vergangenen Jahr (Stichtag 30. Juni) arbeiteten nach neuen
amtlichen Zahlen 20,59 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
in einer Kommune jenseits der Grenzen des eigenen Wohnorts. Das
waren 110.000 mehr als ein Jahr zuvor, wie das Bundesinstitut für
Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Bonn mitteilte. Knapp
sieben Millionen Beschäftigte pendelten demnach in eine der 80
deutschen Großstädte, im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von
80.000.
Nach München fährt die Bevölkerung einer Großstadt
Deutsche Pendlerhauptstadt blieb wie in den Vorjahren München:
458.400 der in der bayerischen Landeshauptstadt arbeitenden
Beschäftigten wohnte außerhalb. Im Verhältnis zur ortsansässigen
Bevölkerung noch viel höher ist allerdings der Pendleranteil im
wesentlich kleineren Frankfurt am Main: Obwohl die Bankenmetropole
nur etwa halb so viele Einwohner hat wie München, war die Zahl der
Pendler mit 415.600 fast ebenso hoch, Platz zwei in der Tabelle.
Erst auf den Plätzen drei bis fünf folgen Berlin (398.900), Hamburg
(396.300) und Köln (317.000). Das Bundesinstitut analysiert nicht,
wie oft die betreffenden Arbeitnehmer ins Büro oder die Fabrik
fahren, und auch nicht, welche Verkehrsmittel sie dafür nutzen. Nach
Berechnungen des Ifo-Instituts liegt die Heimbüro-Quote in
Deutschland bei knapp einem Viertel, so dass jeden Tag der Großteil
der arbeitenden Bevölkerung tatsächlich zum Arbeitsplatz fährt.
2,3 Millionen Menschen fahren über 100 Kilometern zur Arbeit
Der durchschnittliche einfache Weg zur Arbeit belief sich nach
BBSR-Berechnung auf 17,2 Kilometer. Doch die Durchschnittszahl
verbirgt, dass viele Arbeitnehmer extrem weite Wege auf sich nehmen:
Über 4 Millionen Pendler legten demnach mehr als 50 Kilometer
zurück, gut 2,3 Millionen sogar mehr als 100 Kilometer.
"Rund 42 Prozent der Beschäftigten arbeiten inzwischen in
Großstädten", sagte BBSR-Experte Thomas Pütz. "Diese üben als
Arbeitsmarktzentren eine enorme Anziehungskraft aus." Die hohe Zahl
der Pendlerinnen und Pendler in die Großstädte habe spürbare Folgen
für Verkehr, Umwelt und Lebensqualität.
Die Zahlen des Bundesinstituts decken sich mit der Einschätzung von
Immobilienmaklern, der zufolge die Corona-Pandemie den Trend zum
Wohnen im Umland großer Städte verstärkte. Als Gründe häufig genannt
werden zum einen hohe Mieten und Immobilienkaufpreise in den
Zentren, zum anderen die gestiegene Heimbüro-Quote./cho/DP/men
AXC0159 2025-10-10/14:01
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Autor: - dpa-AFX
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