Estlands Außenminister rechnet mit weiteren russischen Provokationen |
11.10.2025 07:15:00 |
TALLINN (dpa-AFX) - Estlands Außenminister Margus Tsahkna ist
zufrieden mit der Nato-Reaktion auf die jüngsten russischen
Verletzungen des Luftraums seines Landes - rechnet aber mit weiteren
Störmaßnahmen Moskaus. "Ich bin mir sicher, dass Russland diese
Provokationen fortsetzen wird. Es geht nicht um Estland, sondern um
die Einheit der Nato sowie darum, unsere Fähigkeiten und auch die
transatlantische Einheit zu testen", sagte Tsahkna der Deutschen
Presse-Agentur in Tallinn.
In Estland waren im September drei russische Kampfjets etwa zwölf
Minuten lang in den Luftraum des EU- und Nato-Landes eingedrungen.
Die Regierung in Tallinn hatte deswegen sowohl eine
Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt als auch
Beratungen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags mit den Verbündeten. In
der anschließenden Erklärung warnte die Militärallianz Russland
unter Androhung von Gewalt vor weiteren Grenzverletzungen.
"Wir haben, glaube ich, sehr solide reagiert, sagte Tsahkna. Die
Nato habe gezeigt, dass sie gut funktioniere und die Verbündeten
hätten sofort die russischen Flugzeuge abgefangen. "Alles war unter
Kontrolle. Es gab keine unmittelbare militärische Bedrohung." Auch
danach habe die Militärallianz politische Einheit und
Entschlossenheit gezeigt.
Luftverteidigung statt Überwachung gefordert
Estlands Außenminister schloss sich der Forderung von Lettland und
Litauen an, die Nato-Mission zur Überwachung des baltischen
Luftraums in einen echten Verteidigungseinsatz umwandeln. "Wir
unterstützen diese Idee", sagte Tsahkna. Dabei dürfe aber nicht nur
der Name geändert werden, sondern vielmehr müsse der Einsatz durch
verbesserte Fähigkeiten zur Luftverteidigung aufgewertet werden. Die
Regierungen in Riga und Vilnius hatten sich zuvor für eine
Umwandlung der Air Policing Mission in eine Air Defence Mission
ausgesprochen.
Die Nato-Mission Baltic Air Policing läuft bereits seit 2004.
Nato-Verbündete stellen dafür im Wechsel Kampfjets samt Personal für
bewaffnete Schutzflüge zur Verfügung. Die an Russland grenzenden
Länder Estland, Lettland und Litauen besitzen selbst keine
geeigneten Flugzeuge./awe/DP/zb
AXC0009 2025-10-11/07:15
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Autor: - dpa-AFX
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