ROUNDUP 2: Trump will Rede vor israelischem Parlament halten |
11.10.2025 07:35:00 |
(Neu: Weitere Details)
WASHINGTON/TEL AVIV (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump will nach
der mit Hilfe seiner Regierung vermittelten Einigung auf eine
Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas eine Rede
vor dem israelischen Parlament halten. Trump kündigte seinen
dortigen Auftritt im Weißen Haus an, nachdem ihn der
Knesset-Vorsitzende Amir Ohana offiziell ins Parlament eingeladen
und auf der Plattform X geschrieben hatte: "Israel erwartet den
Friedenspräsidenten." Zuvor hatten sich die Konfliktparteien auf die
erste Phase von Trumps Friedensplan geeinigt und damit den
Gaza-Krieg vorerst beendet.
Außerdem werde er während seines bevorstehenden Besuchs im Nahen
Osten in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Station machen, kündigte
der Republikaner vor dem geplanten Beginn seiner Reise am Sonntag
an. Genaue Termine für die einzelnen Stationen und die Rede in der
Knesset nannte er nicht. Am Dienstagabend will Trump voraussichtlich
in die USA zurückkehren.
Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter und wollen 200 Soldaten
zur Sicherung der Waffenruhe abstellen. Israels Regierung und die
Hamas hatten sich in indirekten Verhandlungen in Ägypten auf die -
mittlerweile in Kraft getretene - Feuerpause und eine Freilassung
aller in den Gazastreifen verschleppten Geiseln im Austausch gegen
palästinensische Häftlinge geeinigt. Gemäß dem Friedensplan haben
sich die israelischen Streitkräfte mittlerweile auf eine vorher
vereinbarte Position zurückgezogen. Seit Freitagmittag schweigen die
Waffen.
Geiseln werden gegen palästinensische Häftlinge ausgetauscht
Innerhalb von 72 Stunden sollen nun die Geiseln ausgehändigt werden.
Derzeit befinden sich noch 48 Verschleppte im Gazastreifen, von
denen nach israelischen Informationen noch 20 am Leben sind. Im
Austausch gegen die Geiseln soll Israel knapp 2.000 palästinensische
Gefangene freilassen - darunter rund 250 zu lebenslanger Haft
verurteilte Häftlinge.
Am Freitag hatte Trump gesagt, dass die Geiseln am Montag oder
Dienstag freikommen sollen und dass er wahrscheinlich dort sein
werde. Nun konkretisierte der Präsident, dass die Geiseln am Montag
freikommen sollen.
Trump bei feierlicher Zeremonie in Ägypten erwartet
Kürzlich hatte der US-Präsident bereits angekündigt, er werde nach
Ägypten reisen, um an einer "offiziellen Unterzeichnung" des
Abkommens zwischen Israel und der Hamas teilzunehmen. Ägyptens
Präsident Abdel Fattah al-Sisi plant eine feierliche Zeremonie
anlässlich der mühsam errungenen Einigung nach zwei Jahren Krieg.
Wann die Zeremonie stattfinden soll, ist noch unklar.
Nach dem Austausch der aus Israel verschleppten Geiseln gegen die
palästinensischen Häftlinge sollen in einer zweiten
Verhandlungsphase Bedingungen geschaffen werden, die einen Frieden
in der Region langfristig sichern. Ein vollständiger Rückzug der
israelischen Soldaten aus dem Gazastreifen, den die Hamas fordert,
ist laut Trumps Plan erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen,
wenn eine internationale Stabilisierungstruppe (ISF) für Sicherheit
vor Ort sorgt.
Auch um eine Entwaffnung der Terrororganisation Hamas wird es erst
zu einem späteren Zeitpunkt gehen. Zusätzlich zum Truppenbeitrag des
US-Militärs sollen Soldaten aus der Türkei, Katar, Ägypten und
anderer Staaten die Waffenruhe absichern. Wann diese Soldaten vor
Ort sein werden, steht bislang allerdings nicht fest. Auch einen
Zeitplan zum Aufbau einer neuen Verwaltung im Gazastreifen gibt es
bisher nicht. Welche Rolle die Hamas künftig spielen wird, ist
ebenfalls strittig.
Menschen kehren nach Waffenruhe in den Norden von Gaza zurück
Seit dem Beginn der Waffenruhe sind nach palästinensischen Angaben
Zehntausende Menschen in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt.
Rund 200.000 im Krieg vertriebene Palästinenser sollen
zurückgekommen sein, teilte der von der Hamas kontrollierte
Zivilschutz des Küstengebiets mit.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen rief die
israelische Regierung auf, rasch weitere Hilfslieferungen für die
Menschen im Gazastreifen zu ermöglichen. An den Grenzübergängen
stünden 60.000 Tonnen Nahrungsmittel zur Einfahrt bereit, weitere
100.000 Tonnen seien in der Region im Zulauf, sagte der
Deutschland-Direktor des World Food Programme (WFP), Martin Frick,
dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Damit lasse sich Gaza fast
drei Monate lang versorgen. "Für die Menschen in Gaza ist dieser
Moment überlebenswichtig", sagte Frick./dde/DP/zb
AXC0020 2025-10-11/07:35
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Autor: - dpa-AFX
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